Ab Januar dürfen sich bundesweit mehr Hausärzte niederlassen, trotzdem fehlen nach wie vor Ärzte, die auf dem Land praktizieren wollen. Schleswig-Holstein und Niedersachsen probieren Gegenmaßnahmen
Allgemeinmediziner werden sowohl von den Patienten als auch von den Medizinstudenten oft nur noch als Überweiser zum Facharzt wahrgenommen. Daran muss sich etwas ändern.
An der Nordseeklinik auf Sylt lehnt es der Asklepios-Konzern ab, mit der Gewerkschaft zu verhandeln - selbst wenn das bedeutet, dass Patientenbetten leer stehen.
Der Tarifkonflikt bei den Damp-Kliniken ist beigelegt. Die 1.000 Kündigungen in der Servicegesellschaft sind vom Tisch, eine Beschäftigungssicherung für mindestens 18 Monate wurde vereinbart.
Nachtrag zur Landärzte-Debatte: Dr. Jan Bergmann ist seit Frühjahr 2009 der dritte ZDF-"Landarzt". Er lebt, wie die echten Hausärzte auf dem Land, für Dankbarkeit.
Weil ihre Löhne sinken, geben viele Hebammen in Schleswig-Holstein ihre Arbeit auf. Private Schwangerschaftsbegleiterinnen können die Lücke nicht schließen. Ein Bericht aus dem Geburtshaus in Kiel.
Wer im Hospital landet, sollte eines nicht sein: alt und schwach. Immer wieder tun sich Kliniken schwer, Leute zu versorgen, die sich selbst nicht helfen können.
Weil das Uniklinikum Schleswig-Holstein seit Jahren defizitär ist, streiten Abgeordnete um dessen Zukunft, während draußen Wäschereibeschäftigte demonstrieren.
GEGENWIND Für Schleswig-Holsteins Regierung stehen „heiße“ Protestwochen an: Kinder, Eltern, Erzieher, Lehrer und Klinik-Angestellte wollen auf die Straße gehen und gegen Sparmaßnahmen demonstrieren
Uwe Denker hat in Bad Segeberg eine "Praxis ohne Grenzen" eröffnet - für Menschen, die sich einen Arztbesuch sonst nicht leisten können. Seinen Namen muss keiner angeben, die Praxis ist auch für Illegale offen.
Jeder zweite Hausarzt in Schleswig-Holstein wird bis 2015 in Rente gehen. Nachwuchs ist allerdings nicht in Sicht: Insbesondere ländliche Gebiete leiden darunter, dass der Beruf immer unattraktiver wird.
Tausende Ärzte im Norden gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Um die jungen Mediziner in die leeren Praxen zu locken, tut Mecklenburg-Vorpommern das einzig Richtige: Es verspricht Geld.