Denken in Zeiten des Doppelpasses. Vom liberalen zum demokratischen Multikulturalismus. Der akademische Diskurs zu den politischen, rechtlichen und sozialen Konsequenzen der ethnischen Durchmischung ■ Von David Gößmann
■ Kanzler Schröder will die doppelte Staatsbürgerschaft „deutlich einschränken“. Die Koalition will ihren Entwurf zur Reform zwar unverändert in den Bundestag einbringen. Danach ist sie aber zu einem Kompromiß bereit.
■ Beim Reformprojekt Doppelpaß ist das SPD/FDP-regierte Rheinland-Pfalz jetzt im Bundesrat das Zünglein an der Waage. Der Mainzer Justizminister Caesar fordert von Rot-Grün in Bonn einzulenken
■ Nach der rot-grünen Niederlage in Hessen will die SPD bei der doppelten Staatsbürgerschaft nun doch den Konsens mit der CDU suchen. Innenminister Schily und die Grünen halten bisher an der vereinbarten Reform fest
■ Schritt für Schritt distanziert sich die SPD vom Herzstück des rot-grünen Reformwerks: Statt die doppelte Staatsbürgerschaft generell hinzunehmen, können sich manche in der Partei einen Kompromiß mit der Union vorstellen
■ Trotz der Vorbehalte zahlreicher CDU-Politiker gegen die Unterschriftenkampagne vor der Hessen-Wahl: Erfolg gibt recht. Die Kritik an Parteichef Schäuble dürfte nun verstummen
■ Die Staatsangehörigkeitsreform steht auf der Kippe / Wenn Bremen im kommenden Juni rot-grün wählt, ist die Mehrheit im Bundesrat wieder sicher / Die Sozialdemokraten schweigen
■ Über eine Million haben ihre Unterschrift gegen die doppelte Staatsbürgerschaft gegeben. Die Hessen waren - schon wegen des Wahlkampfs - am eifrigsten, weit vor der CSU in Bayern
Darf Werbung der Bundesregierung glamourös sein? Weil die Anzeigen für den Doppelpaß nicht informativ genug seien, sieht die Opposition die Verfassung verletzt. Doch die Rechtslage ist weniger eindeutig ■ Aus Karlsruhe Gudula Geuther