Der Schulterschluss von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) mit seinem italienischen Kollegen ärgert die Grünen. Nur Außenminister Fischer hält sich bedeckt
Das traditionelle Auswanderungsland Italien stellte sich auf die Herausforderungen einer Einwanderungsgesellschaft ein. Mit dem Regierungswechsel kam dann die Vollbremsung, obwohl auch das moderne Italien Einwanderung braucht
■ Britta Böhler, die deutsche Anwältin des in Italien festsitzenden PKK-Chefs, über die Pläne Öcalans, die Chancen eines internationalen Strafprozesses und das undurchsichtige Vorgehen der italienischen Justi
■ Der Chef der Arbeiterpartei Kurdistans wurde wegen Mordes international gesucht. Türkische Justiz will seine Auslieferung fordern. Auch in der BRD liegt ein Haftbefehl vor. Öcalan könnte in Italien politisches Asyl beantragen
■ Die Behörden wissen längst nicht mehr, wie viele „Illegale“ im Land sind. Laut Gesetz müssen viele jetzt aus den Auffanglagern entlassen werden. Die meisten von ihnen tauchen unter
■ Trotz des Telefonats von Kohl mit dem italienischen Ministerpräsidenten Prodi verschlechtert sich das Klima zwischen beiden Ländern. CDU und CSU kriminalisieren kurdische Flüchtlinge
■ Während Italiens Regierung den Kurden generell Asylrecht gewähren will, schürt Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) die Angst vor den Schiffsflüchtlingen. Einmal anerkannt, könnten die Kurden legal in die Bundesrepublik einreisen
MIt allerlei rosigen Versprechen versuchen Italiens Behörden, albanische Flüchtlinge zur Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen. Die wollen aber nicht gehen, sind im Hungerstreik und drohen, sich umzubringen ■ Aus Cassano delle Murge Werner Raith
■ Über tausend Kurden sind per Schiff in Italien gelandet und beantragen Asyl – in Deutschland. Nach dem Schengen-Abkommen müßten sie sofort abgeschoben werden, das aber läßt das italienische Aufenthaltsrecht nicht zu
■ Albanische Flüchtlinge erhalten nur begrenzte Aufenthaltsdauer. Albaniens Regierungschef lehnt Forderung der Rebellen nach Rücktritt Präsident Berishas ab