Rom entledigt sich weiterer 27 Asylsuchender, die von der „Cap Anamur“ aus dem Mittelmeer gerettet worden waren. Weder Anwälte, Abgeordnete noch Beobachter der Vereinten Nationen erhielten Zugang zu den Abgeschobenen
Sozialdemokraten, Grüne und Liberale kritisieren das Vorgehen der italienischen Behörden. Cap-Anamur-Chef Bierdel fordert, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul lehnt Auffanglager in Nordafrika ab
In einer halblegalen Nacht-und-Nebel-Aktion hat Italien 5 der 37 Schiffbrüchigen der „Cap Anamur“ abgeschoben. 22 weitere in Abschiebecamps. Schily verteidigt Auffanglager in Afrika
Rot-Grün rudert zurück: Das Drama der „Cap Anamur“ könnte sonst ein Kommunikationsdesaster werden – man kann nicht gleichzeitig für die Rettungsaktion sein und dagegen
Kapitän und Chef der „Cap Anamur“ sind wieder auf freiem Fuß. Aber das Schiff und die Hilfsorganisation sind in höchsten Nöten. Anamur-Gründer Rupert Neudeck kritisiert seinen Nachfolger Elias Birdel und ruft zur Rettung des Hilfsschiffs auf
Untersuchungsrichter in Sizilien lässt inhaftierte Mitglieder der Hilfsorganisation nach Stunden der Verhandlung frei. Schlappe für Italiens Regierung. Zukunft der Flüchtlinge weiter ungewiss
Pünktlich zur „Cap Anamur“-Krise setzt Italiens Verfassungsgericht wichtige Teile des rechten Einwanderungsgesetzes von 2002 außer Kraft. Illegale Einwanderer dürfen demnach nicht vor einer richterlichen Bestätigung abgeschoben werden