SÜDAFRIKA Die Armee ist im Kapstädter Township Du Noon eingerückt, um Pogrome gegen Ausländer im Keim zu ersticken. Afrikanische Migranten haben schon längst wieder Angst
Gerüchte wollen nicht verstummen, dass es nach der WM neue Pogrome gegen afrikanische Ausländer gibt. Die ersten bringen schon sich oder ihre Kinder in Sicherheit.
In Südafrika breitet sich Fremdenhass aus. Ursache ist die immense soziale Ungleichheit, für die die Regierung auch 14 Jahre nach Ende des Apartheid-Regimes keine Lösung hat.
Langsam bekommt das Militär die Übergriffe gegen Ausländer in den Griff. Während Tausende in ihre Heimatländer zurückkehren, beginnt die Debatte über die Ursachen des Fremdenhasses.
Die Angriffe auf Ausländer in Südafrika haben sich inzwischen über Johannesburg hinaus ausgedehnt. Dort wurden indes das Polizeiaufgebot verschärft - und die Regierung kritisiert.
Die Gewalt gegen afrikanische Einwanderer in Armenvierteln von Johannesburg ufert immer weiter aus. Die Behörden sprechen von 22 Toten und tausenden Vertriebenen.
Niemand kann ernsthaft vertreten, man müsse Migrantinnen aus Hochhausfenstern werfen und Flüchtlinge verbrennen, weil es in den Townships zu wenig Arbeit gibt.
Besonders für den armen Teil Südafrikas ist Zuma ein Hoffnungsträger. Nirgends zeigt sich das besser als in einem Heim für Zulu-Wanderarbeiter in einem Township Johannesburgs.
In Musina, dem Grenzort in Südafrika, überwinden jeden Tag Simbabwer illegal die Grenze. In ihrer Heimat kollabiert die Wirtschaft, es fehlt am Nötigsten.