In Berlin leben besonders viele erfolgreiche MigrantInnen mit hohem Einkommen und guten Schulabschlüssen – das zeigen die Ergebnisse einer neuen Studie. Die taz hat mit sechs von ihnen gesprochen: Was sind ihre Erfolgsrezepte? Ähneln sich ihre Biografien? Und: Was raten sie anderen Einwandererkindern?Svetlana Höschele ist gleich nach ihrer Ankunft aus Kirgisien in die Berliner Bezirkspolitik eingestiegen
Berlin integriert seine Immigranten gleichzeitig sehr gut und sehr schlecht. Überdurchschnittlich viele haben keinen Schulabschluss oder ein Unizeugnis. Das zeigt die jüngste Studie des Berlin-Instituts.
Die in Deutschland lebenden Aramäer verlieren mit ihrer Sprache ihre Identität, fürchtet Simon Can. Deshalb hat er die "Stiftung zum Erhalt und zur Förderung des aramäischen Kulturerbes" gegründet.
Das Versprechen weiterer Gespräche: Mehr kam nicht heraus beim Besuch Berliner SchulleiterInnen bei Maria Böhmer (CDU), der Integrationsbeauftragten des Bundes. Die Union fordert unterdessen die Ablösung Pienings.
Berliner Schulleiter beklagen ihr Leid bei der Integrationsbeauftragten Böhmer. Zuvor hatten sie in einem Brief den baulichen Zustand und die soziale Lage ihrer Schülerschaft kritisiert.
Für einen Kurzfilm spielen sich fünf jugendliche Migranten selbst. Dabei geht es ausdrücklich nicht um die Hintergründe ihrer Flucht aus Afrika, sondern um ihren Alltag und ihre Freizeit in Berlin. Der Film läuft noch bis zum Freitag im Rahmen der Ausstellung „denk!mal“ im Berliner Abgeordnetenhaus
Der Landesbeauftragte für Integration, Günter Piening, gibt seiner Bundeskollegin einen Korb. Die hat zum Gespräch über den Brandbrief von SchulleiterInnen gebeten. Für Piening ist das nur Show.
Türkische Intellektuelle bitten im Internet die Armenier um Verzeihung für die „Katastrophe“ von 1915. Unter den Armeniern in Berlin wird darüber kontrovers diskutiert – vor allem weil das Wort „Völkermord“ nicht vorkommt
Rund hundert Menschen demonstrieren vor dem Außenministerium gegen den Krieg im Gaza-Streifen. Ihr Auftritt ist wortstark. Er drückt aber auch die Aussichtslosigkeit ihres Protests aus.
Fast alle einbürgerungswilligen MigrantInnen bestehen den Einbürgerungstest. Dessen KritikerInnen ist das Beleg dafür, dass er überflüssig ist. Die Mehrheit der Eingebürgerten stammt aus dem Libanon.
Viele junge Fußballtalente in der Stadt sind türkischer Abstammung. Doch in die Berliner Topmannschaften schafft es kaum einer von ihnen. Stattdessen sind sie schließlich als Profis in der türkischen Liga erfolgreich.
Viele Vietnamesen sprechen schlecht Deutsch – sie informieren sich via Satellit. Die Einführung der Berliner Umweltzone spielte da keine Rolle, bei Radio Multikulti schon
Seit einem halben Jahr beschäftigen sich Neuköllner Stadtteilmütter mit dem Nationalsozialismus. Beim Film über Anne Frank kommen ihnen die Tränen. Der eigene Antisemitismus wird ausgespart.
Sie kam selbst als Spätaussiedlerin: Die Deutschkasachin Nelli Stanko hat als Leiterin der Zentralen Beratungsstelle in Marienfelde ihr eigenes Modell der Integration entwickelt.
Berlin ist ohne Migration gar nicht denkbar: Das Buch "Stadt der Vielfalt" erzählt, wie die Stadt durch Einwanderung geprägt wird. Die Autoren wollen so mit Klischees aufräumen - etwa vom vietnamesischen Zigarettenverkäufer.