Vor fünf Jahren wurde Hatun Sürücü ermordet. Was verbinden Berliner heute mit dem Namen der Deutsch-Türkin? Hat sich das Angebot verbessert? Sechs Antworten.
Durch den Tod Hatun Sürücüs entspann sich eine breite gesellschaftliche Debatte über "Ehrenmorde". Das Schlaglicht hilft den betroffenen Frauen, meint Sabine Wagenfeld, aber die Hilfe greife zu kurz.
Die rot-rote Koalition will Kindesmissbrauch eindämmen, indem sie auf Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen drängt. Kinderschutzbund und Opposition halten das für den falschen Weg.
Die Zahl der Zwangsheiraten steigt deutlich an - weil mehr Fälle bekannt werden, sagt der Senat. Er führt dies auf seine verbesserte Aufklärungsarbeit seit der Ermordung Hatun Sürücüs zurück.
Eine Ausstellung im Neuköllner Rathaus will über Ehrenmorde und Zwangsheirat informieren. Doch die mutmaßliche Hauptzielgruppe der Schüler wird sie kaum erreichen.
Ein Infoheft gegen Diskriminierung von Kopftuchträgerinnen wird als "Kniefall vor Fundamentalisten" kritisiert. Integrationsbeauftragter und Türkischer Bund kritisieren die Kritik.
Berliner Männer erhalten im Durchschnitt 44.000 Euro Lohn pro Jahr, Frauen 8.000 Euro weniger. Dieser große Unterschied ist nicht allein mit Diskriminierung zu erklären.
Bei der Bekämpfung häuslicher Gewalt kann Berlin sich sehen lassen, sagt Patrizia Schneider von der Initiative gegen Gewalt an Frauen. Gerichte sollten schlagende Männer aber öfter in Kurse schicken.
Silke K. wurde bei einer Beförderung übergangen, obwohl sie viel länger im Betrieb war als der männliche Konkurrent. Doch wie belegt man Diskriminierung?
Am Freitag wurde die Kriminalstatistik 2007 vorgestellt. Die Zahl häuslicher Gewalttaten ist in Berlin um 5,2 Prozent gestiegen. Die meisten Opfer sind Frauen
Notdienste registrieren einen starken Anstieg vernachlässigter Kinder. Grund sei die wachsende Armut. Der Senat lobt auch die erhöhte Wachsamkeit: Die neue Hotline werde häufig genutzt.