Die Grünen lehnen die Einheitsgebühr fürs Abwasser ab – zu teuer, unökologisch, rechtlich fragwüdig. CDU und SPD mauern. Jetzt sollen klagende BremerInnen helfen
Senat vereint Wasserwerke und Stadtentwässerung unter gemeinsamer Leitung. Damit sollen Kosten verringert und die Voraussetzungen für Wachstum geschaffen werden. Senator Freytag betont Bekenntnis zu öffentlichen Unternehmen
Abwassergebühren wurden 1999 falsch kalkuliert. Verwaltungsgericht bestätigt: Bei der Privatisierung hätten die Gebühren neu berechnet werden müssen. Der Umweltsenator zieht dagegen in die nächste Instanz
Die Große Koalition übt ironische Einigkeit beim Dreckwasser: Unternehmen sollen 16 Prozent Steuer auf Abwassergebühren sparen – und Privatleute auch ein paar Cent
Planungen für Wasserkraftwerk am Weserwehr starten mit Verzögerung. Dafür wird die Anlage doppelt so groß wie zunächst geplant. Die riesige Halle über den Turbinen könnte auch anderweitig noch genutzt werden, sagen die Betreiber
Der Bremer Professor Ernst Mönnich fordert, die Entsorgungsverträge zwischen Stadt und Hansewasser neu zu regeln: „Die Privateigner der Hansewasser erzielen im Windschatten eines öffentlichen Monopols eine Umsatzrendite von 24 Prozent“
Nicht nur Großkunden sollten weniger Abwassergebühren zahlen, rät ein Gutachten, das der BEB-Personalrat eingeholt hat. Der Bremer Senat will morgen aber grünes Licht für eine private Abwasser-GmbH geben, die Firmen Steuer-Spartricks ermöglicht
Bremen streitet seit langem um den „Wasserpfennig“: 1992 verhinderte die FDP die Gebühr für Oberflächenwasser, 1998 die SPD. Seit ein CDU-Umweltsenator regiert, ist das Thema beschlussfähig
Die Umweltbehörde will das Regenwasser von der Bürgerweide auffangen und durch einen neuen Graben an der Hollerallee in den Torfkanal leiten. Die Wasserqualität würde sich dadurch verbessern, heißt es, und das Kanalsystem wäre entlastet
Empörte Neustadt-Bewohner kritisieren Umweltbehörde: Diese hätte viel früher vor möglichem Gift im Grundwasser warnen müssen. Wo Industrie und Wohnen eng beieinander liegen „gibt es keine Garantie für sauberes Grundwasser“, entgegnet die
Chemische Reinigungen und Industrie haben an vielen Stellen das Grundwasser verseucht. Jetzt müssen auch im Hohentorsviertel die Gartenpumpen abgestellt werden. Sanierung dauert Jahre
Plan zur Bebauung des Stadtwerder sieht 350 Wohnungen zwischen großer und kleiner Weser vor. Herzstück: der alte Wasserturm. Kritik von Verbänden: Mit der Trinkwassergewinnung ist dann Essig
Die Giftmüll-Deponie auf dem ehemaligen Vulkan-Gelände ist undicht, behaupten die Grünen. Das Umweltressort gibt zu: Das Grundwasser drumrum ist vergiftet, Schadstoffe laufen in die Weser
Starker Regen überflutet regelmäßig Bremer Straßen. Ihre Keller müssen die Bürger jedoch selbst trocken halten. Für die Zukunft rechnen Experten mit noch mehr Regen.