In das bereits genehmigte nukleare Endlager fließt mehr Wasser als in die pannengeplagte Asse. Laut Experten ist das fatal für die Sicherheit in der Region.
Das Bundesamt für Strahlenschutz misst in Asse den höchsten radioaktiven Wert, den es dort jemals gegeben hat: Eine Cäsium-137-Aktivität von 240.000 Becquerel pro Liter.
Während der Staat im Wendland versucht, AktivistInnen als InformantInnen zu gewinnen, stimmen sich diese mit Blockadetrainings auf den Castor-Transport im Herbst ein.
PROTEST Bundesweit drei Großdemos im September, Oktober und November geplant. Klage gegen Schacht Konrad vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht
ATOMMÜLL Unions-Obmann Reinhard Grindel wirft Greenpeace Panikmache vor. Eine Erkundung alternativer Endlagerstandorte hält er für teuer und riskant. Gorleben-Gegner mobilisieren zu Protesten
Tausende Bürger bilden an den Atomlagern Asse und Schacht Konrad eine 52 Kilometer lange Lichterkette. Sie fordern, "Licht ins Dunkel der Atommüllentsorgung" zu bringen.
Die Alternative wäre dann Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter. Staatsanwaltschaft ermittelt, ob in der Asse illegale Atomanlage betrieben wurde.
Die neuen Anforderungen für atomare Endlager sorgen für Verwirrung: Der Müll soll zwar eine Million Jahre sicher lagern, aber gleichzeitig "theoretisch rückholbar" sein.
Mit einem neuen Gutachten will das Bundeswirtschaftsministerium die gestoppte Erkundung des Salzstockes in Gorleben wieder aufnehmen. Bundesumweltministerium reagiert mit harscher Kritik – doch eigene Pläne veröffentlicht Gabriel nicht