■ London genehmigt vor Ende der Einspruchsfrist Tests für die Wiederaufbereitung von MOX-Brennelementen. Staat hofft auf Milliarden aus Verkauf seiner Anteile an Atomfabrik
■ Atommüll wird auch nach dem 1. Januar 2000 von Deutschland nach Frankreich und England und zurück rollen. Ohne Zwischenlager direkt an den Standorten der Atomkraftwerke sei der Industrie kein Stopp der Wiederaufbereitung zuzumuten. Das ist das Ergebnis der ersten Energiekonsensrunde zwischen Atomindustrie und Bundesregierung in Bonn. Wann der Mülltourismus ein Ende haben wird, soll nun für jedes Atomkraftwerk einzeln entschieden werden
■ Weder der Staat noch die deutschen Atomkonzerne sind laut Vertragstext beim Ende der Wiederaufarbeitung zu Schadensersatz verpflichtet. Vor den anstehenden Konsensgesprächen droht die Stromwirtschaft, die Verhandlungen scheitern zu lassen
■ Scharfe Töne aus Frankreich: Premierminister Jospin fordert Entschädigung, falls Deutschland die Verträge mit der Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague aufkündigt
Umweltminister Trittin bietet den Firmen in La Hague und Sellafield Alternativen zur Wiederaufbereitung: Behandlung und Verpackung des deutschen Mülls ■ Von Jürgen Voges
Aktualisierte Studie zur Wiederaufarbeitung deutscher Atombrennstäbe im Ausland zeigt: Wenn die Pläne der AKW-Betreiber ungestört weiterlaufen, kommen mindestens 60.000 bis 80.000 Menschen zu Schaden ■ Von Reiner Metzger
■ Die schottische Wiederaufarbeitungsanlage Dounreay wird nach einer über 30jährigen Geschichte des Vertuschens und Versagens stillgelegt. Die letzten Verträge laufen 2006 aus. Zu den Kunden gehören Forschungsreaktoren in Jülich und Berlin