Die Bundestagswahl entscheidet über die Zukunft der Atomenergie, glauben AKW-Lobby und ihre Gegner. Ein Bericht von der Wintertagung des Deutschen Atomforums - von beiden Seiten.
Am Mittwoch gibt's Proteste in Berlin, weil sich die Atomindustrielobby dort trifft - "zur Informationsvermittlung", sagt der Geschäftsführer, "als Teil der PR-Strategie", meinen die Gegner.
Die deutschen Energieriesen planen eine gemeinsame Tochter für neue Meiler in Großbritannien. Kritiker von Grünen und SPD nennen die Unternehmen unverantwortlich.
Das Atomkraftwerk Krümmel darf weiter betrieben werden. Die Kieler Atomaufsicht hält Gefahr eines Terroranschlags für wissenschaftlich nicht erfassbar – und verlangt für diese Auskunft 2.010 Euro
Der Bau eines AKW in einem Erdbebengebiet passt in die Strategie von RWE. Der Essener Energiekonzern rechnet ganz einfach: Atom statt Kohle, Profit statt Verantwortung.
Im Aufsichtsrat wächst der Widerstand gegen den Vorstandschef Jürgen Großmann: Der will drei Atomkraftwerke an gefährlichen Standorten in Rumänien, Bulgarien und Litauen bauen.
Mindestens 14 Stunden Verspätung hat der Atommüll-Transport, wenn er im Zwischenlager eintrifft. Ein Erfolg für die Atomkraftgegner. Aber können sie verhindern, dass der Ausstieg gekippt wird?
Die Mobilisierung für die nächste Großdemonstration in Gorleben läuft gut. Die Bewegung bekommt eine zweite Chance, die Politik wieder unter Druck zu setzen.
Im erdbebengefährdeten Nordbulgarien will RWE ein neues Atomkraftwerk bauen. Umweltschützer machen vor der entscheidenden Sitzung Druck auf städtische Aktionäre.
Weil sie nicht gegen Terrorattacken geschützt sind, können Bund und Länder die Stilllegung von Atomreaktoren durchsetzen. Hessen will diese Möglichkeit für Biblis nutzen.
Windkraft dämpft den Strompreis: Schon heute kostet der Strom von Windrädern teils weniger als konventioneller Strom. Bald sind die meisten Anlagen ohne Förderung konkurrenzfähig.
RWE und EnBW umgehen die fällige Abschaltung dreier AKWs, indem sie sie einfach eine Weile vom Netz nehmen. Sie hoffen auf eine atomfreundlichere Koalition nach der Wahl 2009. Damit wird der Ausstieg wohl zum großen Wahlkampfthema
Eine Überprüfung stellt Defizite bei der Atomaufsicht fest. Umweltminister Gabriel kritisiert, dass Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Untersuchung boykottiert haben.