Justiz soll Verantwortliche bestrafen, fordern kritische Bauern. Auch Brandenburg will nun die illegalen genmanipulierten Pflanzen unterpflügen lassen.
GENTECHNIK In Brandenburg sollen die Landwirte kontaminierten Mais auf ihen Feldern vor der Blüte unschädlich machen – freiwillig. Ob das als Maßnahme ausreicht, ist unklar
Begleitet von vielen Unterstützern geht erstmals ein Teilnehmer einer Genfeldzerstörung in den Knast: Er will weder eine Geldstrafe bezahlen noch einen Offenbarungseid leisten.
Landwirt Jörg Piprek wollte den verbotenen Genmais in Brandenburg anbauen und befürchtet nun hohe Ernteausfälle mit konventioneller Aussaat. Außerdem hat er finanzielle Einbußen erlitten.
Regierung, Bauernverband und Gentechnik-Gegner in Brandenburg begrüßen das bundesweite Verbot von Genmais. Nur die betroffenen Landwirte sind wenig begeistert.
Brandenburgs Imker fürchten die Verunreinigung ihres Honigs mit Genmais-Pollen. Dadurch wird der Honig unverkäuflich. Womöglich verbreiten die Bienen die Pollen auch noch auf angrenzende Felder.
Reinhard Jung, Geschäftsführer des Bauernbunds Brandenburg, ist entschiedener Gegner von Gentechnik. Allzu enge Bündnisse mit ähnlich denkenden Umwelt- und Naturschützern will er dennoch nicht eingehen.
Nach der Panne mit seinen Amflora-Kartoffeln muss BASF die Knollen nun umpflügen, kleinhäckseln - und die Reste mit Pestiziden vernichten. Vermutlich wird trotzdem etwas wachsen.
Der Norden Brandenburgs ist ein Idyll für alle, die eine gesunde, unbelastete Natur suchen. Doch die Bauern bringen hier auch Genmais aus, zuweilen hinter dem Rücken der Nachbarn.
Eine Brandenburger Verpachterin von Ackerland kämpft gegen ihren Pächter, weil der Landwirt Genmais auf ihrem Feld anbaut. Bis Montagabend sollen die genveränderten Pflanzen weg, sonst droht eine Unterlassungsklage. Ein Präzedenzfall