Naivling oder Stratege? Literatur- und Kulturwissenschaftler versuchten am Wochenende, den Dilettanten diskurstechnisch in den Griff zu bekommen. Dabei gehört es zu seinem Wesen, dass er sich als Außenseiter den akademischen Maßstäben entzieht
Kritik der Kritik (1): Was ist eigentlich aus dem einst so überaus hoffnungsfroh propagierten kritischen Bewusstsein geworden? Inzwischen sollten zumindest seine Grenzen klar geworden sein. Auftakt einer Serie über die kulturellen Kritikfähigkeiten
Ein Denker in der Ausübung der Verständigung: Der Philosoph Albrecht Wellmer hat die Frankfurter Schule aus Adornos und Horkheimers Sound des Grand Hotel Abgrund mit herausgeführt. Im September erhält er dafür sehr passend den Adorno-Preis
Weltzustände, Lebensgefühle: Ein Gespräch mit Peter Sloterdijk über die Verwirrung als Produktivkraft, die verdichtete Welt des „Kapitalinnenraums“, seine prägenden Jahre als Bhagwan-Jünger in Poona und was Linke und Banken gemeinsam haben
Schwarz-Rot-Gold überall: Nicht nur Konservative reden derzeit viel über Patriotismus. Leider wissen sie selbst nicht genau, was sie damit meinen. Dabei bietet dieser Begriff derzeit wirklich eine Chance
Es war ein Desaster: Wie Nietzsches Schwester Elisabeth im Dschungel von Paraguay arische Rassemenschen, rein und vegan, züchten wollte. Jetzt bringt ein Amerikaner deutsche Kultur zurück nach Nueva Germania. Eine Forschungsreise zur Villa Silberblick in Weimar
Je knapper die Arbeit wird, umso heftiger werden die Arbeitslosen gezwungen sich Arbeit zu suchen, die es nicht gibt. Dabei geht es auch anders, glaubt Guillaume Paoli. Der Philosoph träumt weiter von glücklichen Arbeitslosen
Die Wertedebatte des „Bündnisses für Erziehung“ ist nutzlos. Stattdessen sollten lieber gleiche Rechte, gleiche soziale Chancen und gleiche Bildungschancen geschaffen werden
Die Aufmerksamkeit für Religion hat stark zugenommen – nicht zuletzt durch den Islam. Damit stellt sich auch die Frage nach der religiösen Verfassung unseres Gemeinwesens
Feine Unterschiede (10): Die Bürgerinitiativen reformierten das Gemeinwohl, die taz setzte urbürgerlich auf die Öffentlichkeit – in den Siebzigern kam die Neue Bürgerlichkeit also von links. Das wird heute gern vergessen, nicht nur von Konservativen
Die Vereinigten Staaten von Amerika glauben an den Fortschritt – an den Fortschritt in kleinen Schritten. Europa setzte dagegen immer wieder auf große Umwälzungen. Auch das ist ein Erbe Napoleons, sagt die Philosophin Agnes Heller
Feine Unterschiede (9): Nur Neue Bürgerlichkeit gewährleistet wieder Werte – sagen Konservative.An dieser Argumentation ist die Linke selbst schuld: Sie bekennt sich nicht zu ihren eigenen Werten