In Wilhelmsburg hat sich eine neue Marxistische Abendschule gegründet. Zum Auftakt liest der Schauspieler Rolf Becker morgen das „Manifest der Kommunistischen Partei“ ungekürzt. Die taz dokumentiert zentrale Stellen
Ist das Nachdenken über Gesellschaft heute nicht mehr als ein exotisches Hobby? Eine Tagung in Weimar erinnerte an die Zeit, als die Universität Bielefeld Gesellschaftstheorie in großem Stil betrieb
Man ist „entfremdet“, wenn man nicht mehr aktiv die Verhältnisse beeinflusst, in denen man lebt, sagt Rahel Jaeggi. Die Philosophin rehabilitiert einen Begriff der „Entfremdung“, der ohne Idee vom objektiv „richtigen Leben“ auskommt
Interkulturell, interdisziplinär – so sollen die Geisteswissenschaften sein. Dafür braucht es Freiraum. Und Spaß am Abseitigen. Ein Blick in die Praxis
Der Zeithistoriker Norbert Frei lädt in Jena zum Familientreffen der deutschen NS-Forscher, um über Martin Broszat und deutsch-jüdische Projektionen zu debattieren. Der erwartete Generationenkrach bleibt aus. Und eine Frage offen: Wie befangen waren die Historiker der Flakhelfer-Generation?
Die französische Psychoanalytikerin, Philosophin und Schriftstellerin Julia Kristeva hat im Bremer Rathaus den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken verliehen bekommen, weil sie nach Auffassung der Jury die Grenzen zwischen Psychoanalyse und politischem Denken durchlässig gemacht hat
Bildungsministerin Annette Schavan will im nächsten Jahr die Geisteswissenschaften besonders fördern. Prima Idee! Aber was wird dann aus dem Image der ewig leidenden, armen Prekären?
Die Geisteswissenschaften darben – vor allem in Berlin. Noch mehr als Geld brauchen die Forscher größere Zeitbudgets. Auch an maßgeschneiderten Fördermitteln fehlt es. Dazu müssen messbare fachliche Standards entwickelt werden
Der Altertumswissenschaftler Hans-Joachim Gehrke sagt, welche Erwartungen er an das kommende Jahr der Geisteswissenschaften knüpft und warum dringender Handlungsbedarf besteht – vor allem für die kleinen Fächer