Das rot-grüne Prositutionsgesetz sollte Sexarbeiter*innen helfen. Zwanzig Jahre später arbeiten viele unter elenden Bedingungen. Hilft nur noch ein Sexkaufverbot? Eine Reportage von Berlins bekanntestem Strich 4–5
SEXARBEITBetroffene klagen in Karlsruhe gegen das neue Gesetz, das eine Anmeldepflicht und Zwangskontrollen vorsieht. Warum die KlägerInnen darin „einen massiven Eingriff in die Grundrechte von Sexarbeiter-innen“ sehen▶SEITE 2
SPERRBEZIRK In der Prostitutionsdebatte reden alle, nur nicht die, ohne die es Prostitution nicht gäbe. Begegnungen mit vier Männern, die Sex kaufen ➤ sonntaz SEITE 20–22
Nordrhein-westfälische Hurenverbände loben Bundesfamilienministerin für die geplante Genehmigungspflicht für Bordellbetriebe. Eine Strafverfolgung von Freiern halten sie für falsch. Der NRW-CDU gefällt gerade die besonders gut
Bisher bildet die WM keine zusätzliche Einnahmequelle für Prostituierte. Experten glauben nicht an die von der „Bild“ erwartete „Sex-Invasion“ zum Spiel Deutschland gegen Polen am heutigen Abend
Aussteigewillige Prostituierte können sich in Bochum und Dortmund zu Altenpflegerinnen oder Verkäuferinnen weiterbilden lassen. „Sie sind es gewohnt, sich zu vermarkten und mit fremden Körpern zu arbeiten“
Landes-CDU will Sex mit Zwangsprostituierten unter Strafe stellen. Anders als andere Bundesländer positioniert sich die Landesregierung jedoch nicht öffentlich gegen Menschenhandel zur Fußball-WM
In Dortmund prostituieren sich immer mehr Kinder und Jugendliche, berichtet die Anlaufstelle „Mitternachtsmission“. StreetworkerInnen nehmen ersten Kontakt auf. Düsseldorfer Notschlafstelle beklagt fehlende Entgiftungsplätze
Anlaufstellen für Prostituierte wenden sich jetzt an Freier: Die Dortmunder Mitternachtsmission gibt Tipps, wie „Mann“ betroffene Frauen erkennen kann. Sie fordert die Bordellbesucher auf, den Anlaufstellen mögliche Opfer zu nennen
Anlaufstellen für Prostituierte in Nordrhein-Westfalen befürchten nach einem Regierungswechsel die Aufhebung des Prostitutionsgesetzes. Dann gäbe es für die Huren keine soziale Absicherung mehr