Drakonische Strafen für zwei SPD-Parlamentarier: Jahrelang haben sie neben ihren Diäten Bezüge von Volkswagen erhalten – ohne dafür zu arbeiten. Niedersachsens SPD-Chef Sigmar Gabriel wollte die beiden nicht in Schutz nehmen
Mobbing bei Europas größtem Autobauer? Bei Margit Ricarda Rolf haben sich 240 Betroffene gemeldet. Um auf der VW-Hauptversammlung sprechen zu können, kaufte sie eigens Aktien
Seit einem Erlass der Kohl-Regierung Anfang der 1990er Jahre ersetzt die Fleischindustrie im Oldenburger Münsterland die einheimischen Arbeiter nach und nach durch Billiglohn-Malocher aus Osteuropa. Die Folge: Dänische Fleischkonzerne verlagern mittlerweile ihre Produktion ins „Billiglohnland BRD“
Niedersachsens Exministerpräsident Sigmar Gabriel legt ausführlich Beichte über seine anrüchigen VW-Geschäfte ab. Doch von politischen Konsequenzen will der Sozialdemokrat nichts wissen. Er träumt lieber vom nächsten Wahlsieg
Das VW-Zweitgehalt hätten die Genossen ihrem Bundestagsabgeordneten Jann Peter Janssen aus Norden verziehen – seine „Falschaussage“ deprimiert sie. Zwei SPD-Landtagsabgeordneten droht weiter Entzug der Nebeneinkünfte
Intern war es sogar amtlich: Schon 1990 hat die Volkswagen AG Grundsätze verabschiedet, nach denen sie Ex-Mitarbeiter, die in deutsche Parlamente abwanderten, weiter Geld überweisen konnte. Eine Arbeitsleistung soll sie nicht erwartet haben
In Wolfsburg, der Stadt des Volkswagens, war die soziale Marktwirtschaft immer ein bisschen sozialer als im Rest der Republik. Bis Kanzler Gerhard Schröder und VW-Personalchef Peter Hartz die Stadt zum Symbol der Deutschland AG stilisierten. Seither steht Wolfsburg Modell für die Krise