Callcentern, die nach Berlin ziehen, finanziert der Senat die Personalsuche. Mindestlöhne, für die sich Rot-Rot sonst einsetzt, müssen die Firmen nicht zahlen.
Der Senat unterstützt neu angesiedelte Unternehmen bei der Suche nach Arbeitskräften.Doch damit heizt Berlin gleichzeitig auch den Wettkampf um die günstigsten Standortbedingungen zwischen den Bundesländern weiter an.
Ursache für die Klageflut gegen Hartz IV ist nicht hauptsächlich ein handwerklich schlecht gemachtes Gesetz, sondern schlechte Arbeit in den Jobcentern.
Am 1. Mai werden die Gewerkschaften mehr Arbeitsplätze und höhere Löhne fordern. In Berlin darf man darauf kaum hoffen: Die Wirtschaft wächst langsam, der Strukturwandel stockt, Fachkräfte fehlen.
Die Wirtschaft bietet mehr Ausbildungsplätze an, doch nur jeder dritte Bewerber findet eine Lehrstelle in Unternehmen. Über die Hälfte der Anwärter sucht länger als ein Jahr.
Gut ausgebildete Musliminnen, die Kopftuch tragen, sind bei der Jobsuche oft chancenlos. Viele Arbeitgeber haben Vorurteile, Jobcenter drohen schon mal mit Leistungskürzungen.
Erwerbslose Frauen, deren Partner zu viel verdient, bekommen von den Arbeitsagenturen kein Geld und wenig Fortbildung. Trotzdem hat ein spezielles Weiterbildungsangebot wenig Zulauf.