Kurz vor den Landtagswahlen zeigt sich: Die EU-Osterweiterung ist in Brandenburg und Sachsen kein Aufreger mehr. Die Bundespolitik ist das größere Problem
Einige Ostpolitiker sind mit dem Hartz-Kompromiss nach wie vor unzufrieden. Auch DGB-Vize Engelen-Kefer treibt zu weiteren Nachbesserungen. Noch ein Umstellungsproblem: Im Januar 2005 gibt es für Ex-Sozialhilfeempfänger bisher kein Geld
Der ostdeutsche CDU-Bundestagsabgeordnete Arnold Vaatz ist gegen die Reformpläne von Kanzler Gerhard Schröder und Unionsmann Edmund Stoiber, weil es in den neuen Ländern für die meisten Arbeitslosen „schlichtweg keine Stellen gibt“
Harald Wolf (PDS) will Wirtschaft durch Entbürokratisierung ankurbeln. Dafür fordert er eine Sonderwirtschaftszone für Ostdeutschland – und liegt auf einer Linie mit CDU- und SPD-Ministern
Brandenburgs Arbeitsminister Alwin Ziel fordert ein „Infrastrukturprogramm“ für die neuen Länder, den Großteil soll der Bund finanzieren. Expertenstreit um arbeitsmarktpolitische Instrumente gegen die Arbeitslosigkeit
Der Westen boomt. Der Osten stagniert. So können die neuen Arbeitslosenzahlen gelesen werden. Im Westen nimmt die Arbeitslosenquote ab. Im Osten die Anzahl der offerierten Stellen. Trotzdem herrscht Optimismus
Im Westen kommen die Städte mit der höchsten Arbeitslosigkeit auf eine Quote von13 Prozent. Im Osten fängt man da mit dem Zählen erst an, belegt die Bundesanstalt
■ Jagoda widerspricht Aufschwungseuphorie. Die Arbeitslosenzahlen sanken innerhalb eines Monats um 202.000 - dank explosionsartiger Ausweitung der aktiven Arbeitsmarktpolitik