■ Sowjetische Messungen sind nach Ansicht der IAEO-Experten korrekt gewesen/ Aussagen über Krebserkrankungen nur mit großer Vorsicht/ IAEO: Bevölkerung ist krank durch Tschernobyl-Streß
Bei der Jahrestagung Kerntechnik wird der erhoffte atomare Frühling herbeigebetet/ Stromkonzerne in der Rolle der unsicheren Kantonisten/ „Ungesunder Menschenverstand“ und „Irrationalität“ blieben außen vor ■ Aus Bonn Gerd Rosenkranz
■ In Koblenz beginnen am Donnerstag die ersten Verfahren gegen die erneuerte 1. Teilgenehmigung des AKWs Mülheim-Kärlich/ Trotz Druck vom RWE kein Sofortvollzug vor Regierungswechsel
Nach der Vereinigung sieht die „Männergewerkschaft“ IG Bergbau und Energie weiblicher aus IGBE-Chef Hans Berger verteidigt seine Äußerungen zur Kernenergie/ Möllemann will Stellenabbau ■ Aus Dortmund Walter Jakobs
Im Jahre 1976 prophezeite der sowjetische Atomenergie- Spezialist Grigori Medwedjew die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Kurz nach dem Unglück, Ende April 1986, beorderte ihn das Energieministerium nach Tschernobyl. Seine Eindrücke sind ein erschütternder Bericht, der nun in Buchform vorliegt. ■ VONIRENEMEICHSNER
■ Eva Quistorp, Europa-Abgeordnete der Grünen, reiste zum 5. Jahrestag der Reaktorkatastrophe nach Tschernobyl. Sie fuhr durch die belastetete Zone bis zum Sarkophag.
■ Fraktionschefs wollen weder Ersatz noch Neubau von Atomkraftwerken in Ost und West/ Farthmann will aber die Atomkraftwerke bis zum Ende ihrer Laufzeit Strom produzieren lassen
Noch vor einem Jahr stand das Atomkraftwerk von Greifswald im Mittelpunkt heftiger Diskussionen, warnten dänische, schwedische, niederländische und Bonner Politiker vor einem neuen Tschernobyl in Mitteleuropa. Als dann im Dezember der letzte Block vom Netz ging, wurde es still um die Energiezentrale an der Ostsee. War dies schon die Grabesstille? Oder gibt es eine Zukunft für den Energiestandort in Vorpommern? Die Pläne für einen neuen Atomreaktor spielen in den Sanierungskonzepten jedenfall nur eine Nebenrolle ■ VONMANFREDKRIENER