Über 30 Jahre lang sicherte Gisela Frei in Moritzburg die letzten Spuren von Käthe Kollwitz / Am 50. Todestag der Künstlerin ging ein Wunsch in Erfüllung: Im „Rüdenhof“ wurde am Sonntag eine Gedenkstätte eröffnet ■ Aus Moritzburg Detlef Krell
Zum fünfzigsten Jahrestag der Schlacht bei Al-Alamain in Nordägypten kam überwiegend uniformierte Prominenz aus Deutschland, Italien und den Staaten der Alliierten angereist ■ Aus Al-Alamain Karim el Gawhary
Neues aus den Moskauer KGB-Archiven: 1931 wollte Erich Mielke das Exil mit dem Berliner Gefängnis tauschen. Die KPD fürchtete „untragbare Konsequenzen“, Wilhelm Pieck machte Mielke zum Kader ■ AUS MOSKAU GÖTZ ALY
2,6 Mio DM stellte der Konzern bereit. Historiker Hans Mommsen löste die Frage der Entschädigung von Nazi-ZwangsarbeiterInnen zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber. ■ VON DETLEF SCHLOCKERMANN
Längst Vergessenes und Verdrängtes wird vor dem Hamburger Landgericht wieder aufgerollt. Zwei DDR-Rentner, ehemals Antifaschisten, sind der Mordbeteiligung im Kriegsgefangenenlager Klaipeda angeklagt. Ein Prozeß, den erst die Wiedervereinigung ermöglichte. ■ VON CLEMENS GRÜN
Hinter Bundeskanzler Kohls Junktim, eine Anerkennung der polnischen Westgrenze müsse mit dem Verzicht Polens auf „weitere Reparationsforderungen“ verbunden werden, steckt die immer noch ungeklärte Frage der Entschädigung polnischer ZwangsarbeiterInnen / Über die historischen Hintergründe einer aktuellen Diskussion ■ Von Ulrich Herbert
Nach den Russen, Tschechen und Ukrainern entdecken Polens Intellektuelle nun die Deutschen wieder / Selbstkritik ist angesagt ■ Warschau Klaus Bachmann
■ Taz-Gespräch mit dem Sprecher der Interessengemeinschaft ehemaliger Zwangsarbeiter, Alfred Hausser (77), über den Skandal, daß bis heute kein(e) einzige(r) nichtjüdisch(e) Zwangsarbeiter(in) aus dem Dritten Reich entschädigt worden ist / Mitverantwortlich sei die Restauration nach dem Kriege
■ Hoch klingt das Lied vom braven Mann, der nach der „Kristallnacht“ zu seiner jüdischen Kundschaft hielt. Zugleich ein Bericht über die Normalität der vielen Nutznießer am deutschen Judenmord