Aufgrund des niedrigen Wahlergebnisses steht dem Unabhängigen Frauenverband formal kein einziger Sitz in der Volkskammer zu / Frauen verlangen drei Mandate von der Grünen Partei, sonst lassen sie das Bündnis platzen / Die Ökos weigern sich bisher hartnäckig ■ Von Ulrike Helwerth
■ 40 Jahre Erziehung zur Unterordnung haben den Frauen in der DDR ihren Stempel aufgedrückt. Neben Erwerbsarbeit, Kinder und Haushalt blieb keine Zeit mehr für die Frage nach eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Eine Frauenbewegung gab es in der DDR nie, doch die „Wende“ hat neue Horizonte eröffnet. Aber die Differenzen zwischen Ost und West dürfen nicht euphorisch zugekleistert werden
■ Die streitlustige Autorin Martha Mamozai hat der Opferrolle der Frau den Kampf angesagt. Frauen sind und waren immer auch Täterinnen ist die These, die sie in ihrem neuesten Buch „Komplizinnen“ vorstellt.
Der Resolution des Europaparlaments, Abtreibung zu legalisieren, wird sich Irland wohl nicht beugen. Die Konservativen forderten, Irland solle eher aus der EG austreten, als die Abtreibung in Irland legalisieren. ■ Aus Dublin Ralf Sotscheck
■ Die Grüne Partei und der Unabhängige Frauenverband feierten den Abschluß ihrer gemeinsamen Karawane quer durchs Land / Höchstens dreihundert Interessierte kamen ins Zirkuszelt
■ Christina Schenk ist Berliner Spitzenkandidatin des Unabhängigen Frauenverbands der DDR, der sich mit der Grünen Partei zu einem grün-lila Wahlbündnis zusammengeschlossen hat. Die Feministin hat ihre Utopien inzwischen einer „Politik der Schadensbegrenzung“ untergeordnet
■ Straßburger Parlament äußert Kritik an der Strafverfolgung in der Bundesrepublik, Spanien und Irland / Schwangerschaftsabbruch soll künftig EG-weit für alle Frauen zugänglich, sicher und erschwinglich werden