Christian Hirte ist Bundesbeauftragter für die neuen Länder. Er spricht über gefühlte Einheit und darüber, warum der Osten keine „Wahrheitskommission“ braucht.
Zur Feier des 3. Oktober wird eine riesige Fotocollage am Brandenburger Tor aufgestellt. Über die Ausschreibung hatte sich der Veranstalter in Schweigen gehüllt.
Diese Woche wird das Programm für den Tag der Deutschen Einheit vorgestellt, der Marsch für das Leben steht an, und es fliegen auch noch Riesendrachen.
Bei den Arbeitsverhältnissen ist die DDR-Grenze noch sichtbar: Im Osten wird durchschnittlich 5 Prozent mehr gearbeitet und 14 Prozent weniger verdient.
Wenn die nächste Bundesregierung ein überwölbendes Projekt sucht – wie wäre es, 28 Jahre nach dem Mauerfall für echte Ost-West-Verständigung zu sorgen?
Während in Mainz die offiziellen Feierlichkeiten laufen, wird die Einheit in Berlin mit einer Fressmeile begangen. Das kann man schrecklich finden – muss man aber nicht.