"Arbeitet! Arbeitet!" So feuerte der Hutu-Bürgermeister seine Milizen vor der Kirche an, erinnert sich die Zeugin. Dann töteten sie über eintausend Tutsi.
Erstmals haben im Völkermord-Prozess in Frankfurt Zeugen aus Ruanda ausgesagt. Sie sind die ersten, die den Ex-Bürgermeister Rwabukombe direkt belasten.
Sie ist die prominenteste Tutsi-Überlebende des ruandischen Genozids in Deutschland: Esther Mujawayo, berichtet, wie sie den Angeklagten Onesphore Rwabukombe aufspürte.
Der angeklagte ruandische Exbürgermeister Onesphore Rwabukombe war auch im deutschen Exil politisch aktiv. Sogar der Präsident der Hutu-Miliz FDLR unterstützte ihn.
Am 3. Verhandlungstag gegen den ruandischen Exbürgermeister Onesphore Rwabukombe lehnt das OLG Frankfurt einen der beiden Sachverständigen wegen Befangenheit ab.
In Deutschland war Onesphore Rwabukombe als Flüchtling gut integriert. In Ruanda erinnern sich Überlebende und Mittäter des Genozids an ihn als Freund von Killern.