Die Regierung will Verwaltungsabläufe vereinfachen und Arbeitslosen mehr Hilfe ermöglichen. Schon bevor der Gesetzentwurf ins Kabinett kommt, häuft sich Kritik.
Das Hamburger Jobcenter soll Arbeitslosen feste Stellen vermitteln und beschäftigt viele Sachbearbeiter nur befristet. Das passt nicht zusammen, kritisiert Die Linke.
Manche Jobcenter zahlen Anwälten von Arbeitslosen kein Honorar mehr, sondern verrechnen es mit deren Schulden. Anwaltskammer sieht Schutz von Armen in Gefahr.
Um ihre steigenden Verwaltungskosten zu decken, greifen die Jobcenter in den Fördertopf für Wiedereingliederungs-Maßnahmen – 2014 nutzten sie 15 Prozent des Geldes.
Wenn Kinder abwechselnd bei getrennten Eltern wohnen, ist das mit Mehrkosten verbunden. Bisher hatten das die Gerichte akzeptiert, jetzt soll es sich ändern.
Von 4,5 Millionen Euro Eingliederungshilfen spricht das Jobcenter, die es ungenutzt dem Bund zurückzahlen muss – andere prognostizieren acht Millionen.