Weder in Deutschland noch in Mittel- und Osteuropa verlief die Demokratisierung geradlinig. Für Ägypter mag das frustrierend sein, aber es gehört dazu.
Soldaten und Mursi-Anhänger liefern sich in Kairo einen Schusswechsel, mindestens zwei Menschen sterben. Indes schloss Ägypten den Grenzübergang zum Gazastreifen.
Ägypten ist bis auf weiteres nicht mehr Mitglied der Afrikanischen Union. Deutschland wird die diplomatischen Kontakte „selbstverständlich“ aufrecht erhalten.
Nach Mursis Absetzung führt der 67-jährige Richter Adli Mansur die Staatsgeschäfte. Es ist wenig über ihn bekannt. Indes werden Haftbefehle gegen Muslimbrüder erlassen.
Der Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten in Ägypten durch das Militär könnte den Geldfluss aus den USA stoppen. Ein Dilemma – für beide Seiten.
In Ägypten hat die Armee bereits den zweiten Präsidenten verjagt. Sie hat nie aufgehört, zu regieren. Trotzdem muss das Militär nun die Muslimbrüder mit einbeziehen.
Die Regierungskrise spitzt sich nach Ablauf des Armee-Ultimatums zu. Präsident Mursi will durchhalten. In Kairo rollen erstmals wieder Panzer durch die Straßen.
In Kairo und anderen Städten positioniert sich das Militär. Für Präsident Mursi besteht ein Ausreiseverbot. Er bekräftigt, dass er nicht zurücktreten werde.
Das ägyptische Militär droht, die Verfassung außer Kraft zu setzen. Aber Mursi ignoriert das Ultimatum. In Kairo wurden bei Protesten weitere Menschen getötet.