Onanieren, Kaffee trinken oder jede Nacht drei Briefe schreiben: Einfach alles lässt sich zum Alltagsritual erheben, denn Ordnung ist das halbe Leben. Aber die Übergänge zwischen Marotten und Süchten sind fließend. Eine neue Anthologie versammelt lose Gedanken zu beliebten „Ritualen des Alltags“
In München fordern Transplantationsmediziner aus aller Welt finanzielle Belohnungen für Organspenden. Mit Geld sollen potenzielle Spender geködert werden. Schon jetzt gibt es in vielen Ländern einen regen kommerziellen Handel mit Organen
Seit Jahren schon steigt auch bei uns die Zahl der Lebendspenden an. Dabei sollte nur in Ausnahmefällen auf lebende Organspender zurückgegriffen werden. Kritiker befürchten, dass damit der Organhandel gesellschaftsfähig wird
Der Entwurf der Bundesregierung für ein neues Urhebergesetz ist ein fauler Kompromiss zwischen Nutzerrechten und Industrie. Aber das reicht der Lobby der Medienproduzenten noch lange nicht
Mit seinem „Münchner Modell“ will Universitätsrektor Wolfgang Herrmann die Debatte um Studiengebühren aufbrechen. Studierende erhalten eine Vielzahl von Vergünstigungen im Studium – als rückzahlbaren Kredit für die Zeit nach dem Examen
Mit seinem Buch über den Bombenkrieg gegen deutsche Städte bricht der Publizist Jörg Friedrich ein Tabu, das es gar nicht gibt. Die Gesamtschau des Grauens leidet unter seiner Neigung zu Suggestion und Gleichsetzung, während er die Frage nach deutscher Schuld allzu lapidar zur Seite wischt
Rockmusik wie ein guter Bordeauxwein: In Frankreich zählen Noir Désir zu den Ikonen der linken Protestbewegungen. Mit dem kosmopolitischen Kunstrock ihres neuen Albums „Des Visages des Figures“ findet die Band nun auch hierzulande Gehör