DIE ANDERE HALBZEITBILANZ (III): Die SPD hat eine fatale Vorliebe fürs Big Government. Nur: ohne Engagement der Bürger lassen sich viele politische Probleme nicht mehr lösen
Keine Frage: Angela Merkel wird Kanzlerkandidatin der Union. Aber ist die CDU-Vorsitzende willens und stark genug, in zentralen Politikbereichen neue Wege zu gehen?
Derzeit scheinen viele Politiker zu denken: Die Wahrheit ist den Bürgern nicht zumutbar. Statt die sozialen und ökonomischen Probleme anzupacken, führen sie Machtspiele auf
Benjamin Barber mischt sich engagiert in politische Debatten ein, ohne seine wissenschaftlichen Standards zu vergessen. Nun analysiert er die Neuordnung der Welt durch die USA klug und bissig
Wenn es um die Aufwertung der Städte und Gemeinden geht, kommt der Reformeifer aller Parteien schnell zum Stillstand. Dabei braucht die Gesellschaft die soziale Stadt
TAZ-SERIE Agenda 2010, Teil 7: Das rot-grüne Reformpaket bringt Ängste und Abstürze, aber keine Anfänge und Hoffnungen. Es fehlt ein plausibles Versprechen für die Zukunft
Emmanuel Todd hat einen fulminanten Nachruf auf die Weltmacht USA geschrieben. Er unterschätzt jedoch die große Dynamik der amerikanischen Gesellschaft und ihre Fähigkeit zur Selbstkorrektur
Gerhard Schröders Regierungserklärung macht klar: Dieser Kanzler hat allenfalls eine halbierte Modernisierung im Angebot. Was fehlt, sind Perspektiven für die Zukunft
Nach ihrem schlechten Wahlergebnis muss die Union neues Land gewinnen, ohne das alte zu entvölkern – im Augenblick sieht es nicht so aus, als hätte sie das begriffen
Die Globalisierung muss nicht nur den Reichen nutzen. Das glauben zumindest die Ökonomen Robert Reich, Noreena Hertz und Joseph Stiglitz. In ihren Büchern machen sie der Politik fundierte Reformvorschläge. Es lohnte, sie bald aufzugreifen
Franz Walter zieht mit leichter Hand die großen Linien der SPD-Geschichte vom „Proletariat zur Neuen Mitte“. Eine Deutung der aktuellen sozialdemokratischen Sinnkrise bleibt er allerdings schuldig
Die Diskussion um die Zuwanderung zeigt: Die Politiker führen lieber Luftschlachten über Begriffe wie „Mitte“ und „Werte“, als sich um Probleme und Lösungen zu kümmern
Um die deutsche Bildungsmisere zu beheben, brauchen wir mehr als eine von oben verordnete Schulreform. Die staatliche Anstalt Schule muss endlich selbstständig werden
Die Berliner CDU hat den Mittelstand mit der Mitte verwechselt und Frauen als „die Blonde an seiner Seite“ inszeniert. Damit verliert man auch die Bundestagswahl
Wer Visionen für eine innovative Politik sucht, schaue nicht auf Berlin. Keine der Parteien wagt hier, auf aktivierende Sozialpolitik oder bürgerschaftliches Engagement zu setzen