Gesichter der Großstadt: Yan Shi und Shicha Liu aus China leben seit 1981 in Berlin/ Liu bekam Asyl als Aktivist der Demokratiebewegung/ Seine Heimatstadt beherbergte 50.000 Deutsche während der Nazizeit ■ Von Ute Scheub
■ Der 18jährige Namibier Jona Ipinge, Opfer eines brutalen rassistischen Gewaltaktes in Wittenberge, liegt seit über einem Jahr mit Knochenbrüchen im Krankenhaus/ Niemand hat sich bei ihm entschuldigt/ Seine Zukunft ist ungewiß
■ »Förderband e.V. Kulturinitiative Berlin« vernetzt und berät soziokulturelle Projekte in Berlin und Brandenburg/ Das Ostberliner Pendant zum Westberliner »Netzwerk« fungiert auch als Träger für AB-Maßnahmen bei derzeit 86 Projekten
■ Das vor 13 Jahren gegründete Frauenforschungs-, -bildungs- und -informationszentrum (FFBIZ) ist das Gedächtnis der Frauenbewegung/ Mehr als 3.000 Bücher und 80 Kilometer Materialien/ Immer noch hauptsächlich unbezahlte Arbeit
■ Der Bezirk Mitte, das zukünftige Regierungsviertel, kämpft mühsam um ein Stückchen Selbstbestimmung/ In den Baubereich regieren ständig die Bundesregierung, der Senat, die Treuhand und die Großinvestoren und Spekulanten hinein
■ Titanic Reisen in Kreuzberg ist das einzige Reisebüro-Kollektiv in Berlin/ Die traurige Erfahrung der MitarbeiterInnen: Linke Reisende sind keineswegs bessere oder bewußtere Touristen
■ Der Gießener Professor Horst-Eberhard Richter referierte im Russischen Haus der Kultur seine sozialpsychologische Untersuchung über die Bilder beider Völker voneinander/ Ist die russische Leidensfähigkeit positiv oder ein Klischee?
■ In der Umweltbibliothek wurde vorgestern abend das »Matthias-Domaschk-Archiv« mit Stasi-Materialien über die DDR-Opposition eröffnet/ Gerd Poppe: Die eine Hälfte meiner Vergangenheit war echt, die andere war manipuliert.
■ Die Ostberliner Frauenzeitschrift 'Y‘ ist am Eingehen/ Die Trauer der Hinterbliebenen wird groß sein/ Der Basis-Druck-Verlag hat kein Geld mehr, und die Zeitschrift trägt sich nicht selbst
■ Der Ch. Links Verlag nahe des Rosa-Luxemburg-Platzes in Ost-Berlin war die erste Privatgründung nach der Wende/ Das Kollektiv der drei MacherInnen greift auf die Erfahrungen westlicher Alternativverlage zurück/ Optimismus trotz Geldsorgen
■ Der Marx-Engels-Platz: Einst Sitz der Monarchie und der SED, heute ein schnöder Parkplatz, entladen von aller Macht/ Im Lustgarten wuchsen die ersten Mark-Kartoffeln/ Der Soldatenkönig und die Nazis ließen ihn als Aufmarschplatz planieren