Die Berufung Draghis steht für einen Richtungswechsel in der EZB. Die wird nicht mehr nur ein starrer Wächter der Geldwertstabilität sein. Eine gute Nachricht.
Merkel hat auf dem Eurogipfel nachgegeben, weil sie keine Wahl mehr hatte. Der Druck der Finanzmärkte war zu stark. Deshalb musste der Rettungsschirm aufgestockt werden.
Für die WestLB haften werden die Steuerzahler. Aber warum eigentlich alle gleich? Es nützt den Superreichen, wenn der Staat die Banken stützt. Die sollen auch zahlen.
Ein symbolischer Sieg wird der Hartz-IV-Parteienstreit für keine Seite werden, denn dafür sind 6 Euro zu popelig. Und den Leiharbeitern nützt er auch nicht.
Die FDP betreibt Symbolpolitik. Sie will verschleiern, dass den vorzeitigen Ruheständlern weitere Kürzungen drohen. Und verkauft es als Möglichkeit des Zuverdienstes. Das ist frech.
Davos ist wie ein G-20-Treffen ohne Agenda, bei dem zusätzlich noch ungefähr 1.000 Manager umherwuseln. Was soll das bringen, wenn selbst G-20-Treffen regelmäßig scheitern?
Dass der europäische Rettungsfonds bei den Investoren äußerst beliebt ist, ist ein Ausdruck der Krise. Die Anleger wissen schlicht nicht, wohin mit ihrem Geld.
Der Anteil der Kapitalbesitzer an den Gesamtsteuern geht kontinuierlich zurück. Millionäre zahlen weniger als Angestellte. Und dieser Befund ist konjunkturunabhängig.
Frauen in der Politik übernehmen die Macht, aber erringen sie nicht – so auch die zukünftige Ministerpräsidentin des Saarlands. Die Alternative heißt: Quote.
Es ist keine Paranoia, wenn man schwarz-gelbe Steuerreformen mit höchstem Misstrauen begleitet. Hinter ihnen verbirgt sich stets teure Klientelpolitik.
Die EU-Kommission reagiert auf Portugals Krise hilflos. Noch mehr vom Gleichen ist die Devise. Der Rettungsschirm muss eben ausgeweitet werden. Doch schiere Quantität wird nicht helfen.
Recht günstig kommt der Baukonzern ACS an die stillen Reserven von Hochtief heran. Warum dürfen die Spanier das? Eine besonders seltsame Antwort hat die SPD gefunden.
Das neue Jobwunder auf dem Arbeitsmarkt ist keines: 5,5 Millionen Menschen erhalten Hartz IV oder ALG I - aber nur die Hälfte taucht in der Arbeitslosenstatistik auf.