SPANNUNGSFELD NORD-SÜD
Demokratie für Afrika
Auf dem afrikanischen Kontinent war 1990 das Jahr der Demokratie. Die Freilassung Mandelas hatte Signalwirkung, die Abkehr vom Einparteienstaat gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet. Die alten nachkolonialen Regimes sind in jeder Hinsicht am Ende – doch was kann an ihre Stelle treten? In dreißig Jahren haben es weder die Intellektuellen noch die Politiker geschafft, sich vom Kolonialismus zu emanzipieren. Sie sind unfähig, auf neue Forderungen mit neuen Ideen zu reagieren. Afrika fehlt ein oliticher Diskurs, der Demokratiemodelle für die neunziger Jahre entwickeln könnte. ■ VON TESSY D. BAKARY
24.12.1990