■ Wohnortprinzip? Tatortprinzip? Die Herrenrunde in Bonn konnte sich nicht einigen / Innenminister Schäuble hat den Tatort entdeckt / Lambsdorff gesteht Unwissenheit ein
■ Antrag der SPD-Fraktion im Bundestag gegen das „Wohnortprinzip“ wurde in den machtlosen Ausschuß „Deutsche Einheit“ verschoben / SPD fährt weiter harte Linie / FPD will Allparteiengespräch
■ Paragraph 218: Roswitha Verhülsdonk widerspricht als zweite Vorsitzende der CDU-Frauenunion ihrer Parteikollegin Rita Süssmuth / Wer entscheidet über die Indikation?
■ Den Coup seines Lebens hat der internationalen Presse zufolge der deutsche Bundeskanzler gelandet - konnte er doch gestern vor versammelter Zunft den BürgerInnen in der BRD und der DDR verkünden, daß Gorbatschow ihnen das Recht bestätigt, in einem vereinigten Deutschland zur Nato zu gehören. Das begrüßten mit „großer Zufriedenheit“ auch die 2+4-Delegationen in Paris.
■ Die Sozialdemokraten schlagen - nach Beitritt der DDR nach Artikel 23 des Grundgesetzes - eine Änderung desselben vor. Eine neue gesamtdeutsche, durch Volksentscheid bestätigte Verfassung soll unter anderem das Verbot der Aussperrung festschreiben.
■ Bei der deutsch-deutschen Frauenkonferenz stöhnen die West-Frauen über den „vorauseilenden Gehorsam“ ihrer Geschlechtsgenossinnen aus der DDR / Recht auf „selbstbestimmte Schwangerschaft“ quasi schon aufgegeben
■ Ein neuer Vorschlag der Parlamentspräsidentin Süssmuth für gesamtdeutsche Abtreibungsregelung / Nach der Pflichtberatung freie Entscheidung / CDU-Politikerinnen gegen Übergangsrecht / Weder Fristen- noch Indikationslösung
■ Gesamtdeutsche Wahlen mit gemeinsamer Fünf-Prozent-Hürde werden immer wahrscheinlicher DSU, PDS und Bündnis 90 hätten dann keine Chance / Auch die Grünen werden langsam nervös
■ Obwohl die Entscheidung über den zukünftigen Parteivorsitz der SPD erst gegen Ende des Jahres fallen soll, hat Oskar Lafontaine die besten Chancen / Der rechte Flügel signalisiert vorsichtige Zustimmung
■ SPD–Bundestagsabgeordneter Volker Hauff, Vorsitzender der SPD–Kommission „Sichere Energieversorgung ohne Atomkraft“, zum zukünftigen Verhältnis zu den Grünen
■ SPD–“Enkel“ gehen in die Offensive / Nach dem schlechten Abschneiden kritisieren Lafontaine und Schröder Raus Koalitionsabsage an die Grünen / Heidi Wieczorek–Zeul: Rot–grünen Weg nicht wieder blockieren / Spekulationen um Brandt–Nachfolge nach Raus Verzicht