Der Kölner DGB will in Zukunft scharf kontrollieren, dass 1-Euro-Jobber nicht als Billigarbeiter anderen die Jobs wegnehmen. Als sinnvolle „Zusatzjobs“ können sich Gewerkschaft und Arbeitsagentur auch ehrenamtliche Vereinstätigkeiten vorstellen
Der Kölner Flüchtlingsrat fordert die Stadt auf, noch vor Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetzes möglichst vielen Flüchtlingen eine Aufenthaltsbefugnis zu erteilen. Ratsparteien sollen Druck bei Ausländerbehörde machen
Die Kölner Liga der Wohlfahrtsverbände legt einen Forderungskatalog für 1-Euro-Jobs vor, mit dem Mindeststandards gewahrt bleiben sollen. Über einen Beirat wollen die Verbände darüber wachen, dass das Prinzip der Freiwilligkeit befolgt wird
Das Kölner Asylschiff schließt, neue Asylbewerber kommen zur Erstaufnahme nach Düsseldorf. Damit muss sich auch die Kölner Verfahrensberatung neue Aufgaben suchen. Dank ihrer Hilfe haben bis heute viele Flüchtlinge Asyl erhalten
Die Kölner Ausländerbehörde sieht im Falle der drohenden Abschiebung der Familie Horuz keinen Ermessensspielraum. Unterstützerkreis hofft auf Härtefallkommission
Agentur für Arbeit und Sozialamt in Köln sind zufrieden: Die Erfassung der Anträge für Arbeitslosengeld II laufe reibungslos. Laut KALZ fühlen sich allerdings einige Betroffene beim Ausfüllen der Fragebögen unter Druck gesetzt
Der neue Besitzer des SSK-Hauses Salierring 41 lenkt ein: Er will vom Kaufvertrag zurücktreten, damit die SSK wieder mit dem Altbesitzer über den Hauskauf verhandeln kann. Stadt Köln soll vermitteln
Seit 25 Jahren lebt die Familie Horuz in Köln. Ihre Kinder sind hier geboren und aufgewachsen. Jetzt sollen sie abgeschoben werden, weil der Vater arbeitslos ist. Dabei liegt das weniger an ihm, als daran, dass man ihm die Arbeitserlaubnis verweigert
Eins der beiden Häuser der Sozialistischen Selbsthilfe Köln (SSK) am Salierring ist verkauft – an einen Kölner Rechtsanwalt. Dabei hatten die Mieter seit Monaten selbst über den Hauskauf verhandelt
Die Kölner CDU ist von der Idee einer Unterschriften-Aktion gegen den EU-Beitritt der Türkei nicht begeistert. „Pro Köln“ dagegen schon: Die Rechtsextremen wollen der CDU sogar beim Sammeln helfen. Für den türkisch-kölschen Unternehmer Hayati Önel ist die Türkei-Diskussion „absurd“
Das Bündnis gegen die angekündigte Neonazi-Demo in Kalk wächst. Die Kalker Bezirksvertretung verurteilt den Aufmarsch. „Kalk stellt sich quer“ mobilisiert zur Gegendemo. Und auch die Geschäftsleute sind gegen Nazis im Viertel
Mit den neuen „Zusatzjobs“ wirft Hartz IV in Köln seine Schatten voraus. Gemeinnützige Institutionen sollen von der Erfindung der Arbeitsagentur profitieren. Nicht alle sozialen Träger sind begeistert
Beim Aktionstag „Teamarbeit für Deutschland“ im Kölner Gürzenich ruft NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück Jugendliche dazu auf, bei der Jobsuche Eigeninitiative zu zeigen. Jobs hat er auch keine, dafür hagelt es Outfit-Tipps
In Köln wird das Hartz-IV-Prinzip „Fördern und Fordern“ bei Arbeitslosen seit langem praktiziert. Während Sozialdezernentin Bredehorst das „Kölner Modell“ genau deswegen lobt, betonen Kritiker auf einer Podiumsdiskussion in Nippes, dass Arbeitslosigkeit nicht nur ein Vermittlungsproblem sei
Kölner PDS legt „Sofortprogramm“ gegen Rechtsextremisten vor. Die Stadt soll mehr Geld für Antifa-Arbeit locker machen. Im Rat wollen PDS und Grüne die inhaltliche Konfrontation mit „Pro Köln“
Mit einer Kundgebung vor dem DuMont-Carré protestieren rund 250 Demonstranten gegen mangelnde und negative Berichterstattung über die Anti-Hartz-Bewegung. Für die bundesweite Demo am Samstag in Berlin wird in Köln kaum mobilisiert: Die Unterstützung des DGB fehlt völlig
In ihrem gemeinsamen Wahlaufruf für Sonntag werfen CDU, SPD, FDP und Grüne Rechtsextremisten und „linke Demagogen“ in einen Topf. Kein Wort hingegen fällt über die „Bürgerbewegung Pro Köln“, kritisieren PDS, Wahlbündnis und Antifa
Ein ehemaliger Zwangsarbeiter aus der Ukraine erzählt von seiner Zeit am Rhein. Solche Erinnerungen sind auch für die Forschung wertvoll. Denn Schriftliches aus der NS-Zeit ist rar. Aus vielen Akten wurde nach Kriegsende Altpapier