Deutschland profitiert von der Eurokrise und will die „faulen Südeuropäer“ dennnoch sparen sehen. Doch damit zerstört es das Fundament seines Wohlstands.
In Gaucks Lesart spielt Deutschland in der EU die Rolle des Erziehers: Streng, aber gerecht. Mit solcherlei onkelhaften Bekundungen ist die Krise nicht zu lösen.
Es ist richtig vom „Stern“, die Geschichte zu veröffentlichen. Und die FDP sollte sich nicht als Opfer einer Kampagne stilisieren. Was ansteht, ist eine Entschuldigung.
Er mag die Aura der machtpolitischen Unverletzbarkeit der Kanzlerin ankratzen. Das ändert nichts daran, dass er das sozialdemokratische Dilemma perfekt verkörpert.
Merkels Kosten-Nutzen-Kalkül geht auf: Ein deutscher Sieg in Brüssel wäre teurer gewesen als diese Niederlage. Mit einem EU-Gipfel ohne Ergebnis wäre der Crash des Euro näher gerückt.
Die Kanzlerin hat ihre Position in der Eurokrise schon oft revidiert. Immer zu spät. Jetzt will sie in Sachen Eurobonds hart bleiben. Die Folge wäre katastrophal.