TRAININGSLAGER Mark McGurl analysiert die Geburt der Literatur aus den Reflexionsübungen des Creative Writing. Seine grundlegende und freche Studie „The Program Era“, in den USA breit diskutiert, sollte jeder lesen. Sie erklärt gleich mit, wie aus angehenden Autoren gute Angestellte werden
BERICHT AUS MANHATTAN Die Finanzkrise ging von New York aus wie eine ansteckende Krankheit. Auf den Straßen, in den Cafés und Geschäften hier ist sie aber wenig zu spüren. Wie ist das möglich?
Nachrichten aus einer vergessenen Welt: Autor Jochen Schimmang erzählt in seinem Roman "Das Beste, was wir hatten" von der 1989 untergegangenen alten Bundesrepublik.
In seinem jetzt auf deutsch erschienenen Roman "Die Witwen von Eastwick" tanzt John Updike höchst stilvoll und nur ein wenig vulgär auf den Ahnenlinien des Fortsetzungsromans.
Wem das rettende Ufer des Glaubens an die Liebe verwehrt bleibt, hat den Sprung über den Abgrund des Zweifels nicht geschafft: Der Absturz in die Hölle der Eifersucht ist beängstigend tief.
Zu Peter Handke hat sich eine Lehrmeinung durchgesetzt: Ein großer Dichter sei das, nur leider mit politischer Schacke. Die geheime Treue dieses Autors zur Gruppe 47 kriegt man so aber nicht in den Blick – und gerade aus ihr resultiert viel Verwirrung. Schlussbemerkungen zur Debatte um den Heine-Preis
Unbedingte Verehrung bei allerdings stark selektierter Folgsamkeit: Über den seltsam loyalen und zugleich eigensinnigen Umgang der polnischen Mehrheits- und Konsumgesellschaft mit ihrem größten Staatsmann, mit Papst Johannes Paul II.
In den Sechzigerjahren stets auf der haardünnen Linie zwischen Staatsfeind und Staatsdichter, inbesondere aber ein großer Lyriker: Zum Tod von Peter Hacks
Das Innenleben eines Gründervaters unserer Republik: Die Tagebücher Rudi Dutschkes sind ein berührendes Dokument.Sie sind das Arbeitsjournal eines unermüdlich lesenden Intellektuellen. Rudi erweist sich zudem als Genie der Freundschaft
Teddy, der Inkommensurable (1): Die „Dialektik der Aufklärung“ von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer als heiliger Text gelesen – um tote Buchstaben mit lebendigem Geist zu erfüllen
Fünfzig Jahre „Minima Moralia“, fünfzig Jahre „Fänger im Roggen“: Ein Plädoyer dafür, Adornos Kulturkritikbuch als Zwilling von Salingers Roman zu begreifen. Zugleich ein Rückblick auf die Siebzigerjahre, als das Ganze noch das Unwahre war