Der lettische Regisseur Alvis Hermanis lässt Diebe in das Leben einer Russin der 30er-Jahre einbrechen. Dass das auch ohne Gewalt geht, zeigt sein Abend „Sonja“ im HAU
Christoph Marthaler entdeckt die zartesten Seelen in den mächtigsten Körpern und inszeniert Ödön von Horváths Stück „Geschichten aus dem Wiener Wald“ an der Berliner Volksbühne. Gesummt und gesungen wird wieder viel, aber diesmal ist in einem Marthaler-Abend auch viel Sprechtheater drin
Kein Mythos ist ihm zu schwer, um das Spiel darin zu suchen, keine Beziehung zu eng, um nicht ein gesellschaftliches System darin zu verorten: Der Regisseur Andreas Kriegenburg gehört zu den Nominierten des Deutschen Theaterpreises. Ein Porträt
Der Regisseur Rodrigo García ist fasziniert von den Prozessen des Produzierens, Konsumierens und Ausscheidens. Das Ergebnis ist beim Festival „Madrid Barcelona: Hoy Espectáculo!“ im HAU zu sehen
Jeder kurvt allein durchs Leben, Auffahrunfall unvermeidbar. Mit „Liebe Kannibalen Godard“ und Thomas Bernhards „Auslöschung“ begann das Thalia Theater Hamburg mutig die Spielzeit
Familie als Vergrößerungsglas: Die Hamburger Autorentheatertage endeten mit vier neuen Stücken in einer Langen Nacht, in der Väter, Mütter, Söhne und Töchter hart an ihren Rollen arbeiteten
Die alternativen Gründungsmythen tragen längst nicht mehr: Kampnagel in Hamburg ist die größte Spielstätte der freien Szene in Deutschland und damit auch die schwierigste. Wohin steuert der Theaterort unter der neuen Chefin Amelie Deuflhard?
Die Schauspieler des Rigaer Regisseurs Alvis Hermanis haben einen Monat lang bei Stripperinnen, Taxifahrern und Kindergärtnerinnen recherchiert. Heraus kamen die „ Lettischen Geschichten“. Sie gastierten am Wochenende im HAU
Von wegen „Urenkel des Nihilismus“! Süchtig nach Zuordnung sind alle in Roger Vontobels Inszenierung von „Spieltrieb“, nach dem Roman von Juli Zeh, am Hamburger Schauspielhaus. Und leiden, wie seit je im Pubertätsdrama, unter Langeweile
Homers Odyssee als zitatenreiche Irrfahrt durch die Pop-Geschichte: Igor Bauersima inszeniert mit „Oh die See“ ein Musical am Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Es gibt nur ein Ziel: nicht abzustürzen. In Thomas Ostermeiers Inszenierung wird Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ an der Berliner Schaubühne zum Porträt einer sinnentleerten Mittelklasse