Ein moralischer Satiriker in der schwärzesten Tradition von Jonathan Swift, ein Moralist, der seine Figuren für ihre Verfehlungen anklagt und sie nicht nur in seinem Romanklassiker „Letzte Ausfahrt Brooklyn“ in ihrer ganzen Schäbigkeit darstellt: Zum Tod des amerikanischen Schriftstellers Hubert Selby
Wie der einsame Kritiker seinen Elfenbeinturm verlässt: Bei Amazon wird mit der Kundenrezension der Kunstrichter durch Volkes Stimme ersetzt und ganz nebenbei die Literaturkritik demokratisiert
In seinem neuen Roman „Das helle Licht des Tages“ erzählt Graham Swift eine nicht ganz gewöhnliche Ehebruchsgeschichte – Protokolle eines gequälten Denkens inklusive
Schluss mit der Spielzimmerbehaglichkeit: Antje Wagner zeigt in ihrem Erzählband „Mottenlicht“, dass die Monster nicht unter dem Bett sind, sondern längst in unseren Köpfen
Das ständige Scheitern des besseren Wissens und das Problem mit den Sinnkrisen: In Louis Begleys neuem Roman „Schiffbruch“ erzählt ein erfolgreicher Schriftsteller die Geschichte seines Ehebruchs
Das Stockholm-Syndrom und die Folgen: In Ann Patchetts Bestseller „Bel Canto“ verwandelt sich ein Geiseldrama in einen romantischen Mittsommernachtstraum
Bücher, die man einstecken kann wie ein Päckchen Zigaretten: Der Heyne Verlag ist das eigentliche Objekt der Begierde beim immer noch schwebenden Übernahmeverfahren der Ullstein-Heyne-List-Gruppe durch Random House. Ein Verlagsporträt
Wer einmal wissen möchte, wie das Fantastische in der Literatur wirklich aussieht, ist hier allerbestens aufgehoben: Walter Moers’ großartig bizarrer, abgründiger und reicher dritter Zamonien-Band „Rumo & Die Wunder im Dunkeln“
Jedes Schicksal wird sich erfüllen: Patricia Dunckers Roman „Der tödliche Zwischenraum“ vermischt Schauerromantik mit ödipalen, gendertheoretischen und literarischen Dreiecksbeziehungen