Durch Fachkompetenz ist der neue Wirtschaftsminister Guttenberg bislang nicht aufgefallen. Das macht aber nichts. Denn für CSU-Chef Seehofer sind andere Dinge wichtiger.
Merkel setzt auf "bürgerliche Mehrheiten". Einen Lagerwahlkampf, der nur der FDP nützt, will sie aber vermeiden. Unklar ist, welche Rolle Koch künftig auf Bundesebene spielt.
Vehement hatte die Kanzlerin rasche Steuersenkungen abgelehnt. Nun gab die CDU-Chefin der Forderung der CSU nach, den Einkommensteuer-Grundfreibetrag zu erhöhen.
Der CDU-Wirtschaftsexperte Norbert Röttgen verteidigt die Krisenpolitik der Regierung, fordert die Abkehr von der Marktgläubigkeit, und Konsequenzen von den Banken.
Die Stimmung bei Wirtschaftsleuten und Politikern gleicht der nach dem 11. September 2001. Die Krise dominiert quer durch alle politischen Lager die Diskussionen.
Die Parteispitze der Christdemokraten will von einer Mitschuld am bayerischen Wahldebakel nichts wissen und sieht sich im Modernisierungskurs bestätigt.
Mit den Wechseln an ihrer Spitze knüpft die SPD wieder an ihre eigene Reformpolitik an. Das neue Duo könnte auch das Verhältnis zur Linkspartei entkrampfen.
Nach dem Georgien-Krieg plädiert Kohls Ex-Sicherheitsberater Teltschik erst recht für eine Annäherung an Russland. Es brauche Unterstützung statt Ermahnungen.
Einziges Thema der Begegnung: Der Südossetien-Krieg. Zur selben Zeit kommt US-Außenministerin Rice nach Tiflis. Russland und Georgien werfen sich gegenseitig Kriegsgreuel vor.
Die Debatte um den Rauswurf des früheren Wirtschaftsministers ist ein Symptom, sagt Heiner Geißler. In Wahrheit geht es um das geistige Chaos der SPD nach der Agenda 2010.
Bei der Gentechnik stellt Bayerns Bundes- und Europaminister Sicherheit vor Kommerz. Eine schwarz-grüne Koalition im Bund hält er für möglich – wenn die Grünen nicht Gesine Schwan wählen.
Auf ihrem Parteitag achten die CSU-Granden peinlich genau auf ihre selbstbewußte Front. Droht ihnen doch das Unvorstellbare: der Verlust der absoluten Mehrheit.
Kanzlerin Angela Merkel lässt die CSU im Steuerstreit abblitzen. Doch die Rufe nach einer Entlastung für kleine Einkommen kann Merkel auch in der eigenen Partei nicht unterdrücken.
Hamburgs Bürgermeister Beust will seiner Partei mit der schwarz-grünen Koalition kein Vorbild sein, sagt er im taz-Interview. Viele CDU-Politiker fänden es "irre", was er mache.