Entertainment nach dem Dancehall-Prinzip: Wyclef Jean rockte in Berlin sein Publikum mit Pop-Zitaten und Reggae-Rezitationen bis zur Erschöpfung und ohne Rücksicht auf Coolness-Parameter
Das Tragische und das Utopische: Michael Jackson lebt unsere Fantasmen, Träume wie Albträume. Mit dem neuen Album „Invincible“ ist er nun endgültig in seine postmoderne Phase eingetreten
Probleme schöner Seelen: Mit „No More Drama“ holt Mary J. Blige den R ’n’ B zurück in den Soul. Die Technik ordnet sich ihrer Stimme unter, der Titel suggeriert Kontrolle über das eigene Leben. In ihrem Fahrwasser finden nun auch andere Soulstimmen wie die von Syleena Johnson hier zu Lande Gehör
God bless America für diesen erhabenen Abend: R. Kelly sang in Berlin von Sensibilisierung und Erlösung, griff sich in den Schritt, konnte kaum noch an sich halten, hatte Sex mit 7.000 Zuschauern
So stilverliebt waren die 80er wohl nur retrospektiv: Zoot Woman fügen sich in den Neo-Eighties-Trend. Und leben nun selbst in der Welt aus Magazinen, TV und anderem Glamour, von der sie singen
Nach seinem Ausflug in die Top Ten lässt Eißfeld alias Jan Delay es mal wieder richtig flashen. Mit „Searching for the Jan Soul Rebels“ hat er jetzt das erste deutsche Rootsreggae-Album gemacht
Pop kommt ohne Politik aus, Politik aber nicht ohne Pop: Wenn Christine Bergmann und Mousse T. mit Dieter Gorny darüber diskutieren, wer im Jahr 2001 eigentlich für Jugend und Musik zuständig ist, freut man sich, dass der Kulturstaatsminister neuerdings Julian Nida-Rümelin heißt. Es macht eben locker, wenn man nur ein bisschen zuständig ist
Wie eine bestimmte Marke das Ausgehen in Mitte beeinflusst: Mit dem WMF hat das Berliner Nachtleben einen Club, der vor allem über sein „Branding“ funktioniert. Jetzt hat das WMF auch ein Plattenlabel gegründet und veröffentlicht als erstes die Lounge-Compilation „komfort.labor presents scape“