Man könnte argumentieren, Hunke, der dort bereits ein Haus und einen Buchshop im asiatischen Stil besitzt, drohe das Städtchen ästhetisch zu überfremden. Sehr gefährlich scheint das aber nicht.
Der Bezirk Bergedorf will das dortige Museum aus der Stiftung heraus und in eigene Obhut nehmen - so wie Harburg. Bezahlen soll das aber die Stadt Hamburg.
Der aus Minsk stammende Jazzkomponist und -pianist Leon Gurvitch, seit mittlerweile zehn Jahren in Hamburg, ist eher zufällig zur jüdischen Musik gekommen. Aufgewachsen ist er damit nicht.
Statt die Elbphilharmonie endlich fertig zu bauen, streiten Stadt und Baukonzern weiter um Geld und geben sich gegenseitig die Schuld an den Verzögerungen.
Hamburg zeigt eine Max-Liebermann-Schau, die nicht fragt, warum der Großindustriellensohn erst renitent Arbeiter und dann nur noch seine eigene Klasse malte. Packend ist sie trotzdem - allein schon wegen des monumentalen Netzflickerinnen-Bilds.
Eine Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnert an die jüdische Bestseller-Autorin Else Ury. Sie fühlte sich als Deutsche, verehrte anfangs sogar Hitler. Auch als sie wusste, was auf sie zukam, weigerte sie sich, Deutschland zu verlassen.
Von einer Senatorin, die nach Hamburg kam, damit dort endlich wieder mit den Kulturschaffenden gesprochen werde. Und die nun ausgerechnet über ein kommunikatives Leck zwischen ihr selbst, ihrer Partei und ihrer Behörde strauchelt.
1937 versteckte der Hausmeister der Hamburger Kunsthalle sieben "entartete" Bilder und brachte sie nach 1945 heimlich zurück. Wilhelm Werner war kein Widerstandskämpfer, aber ein Freund der Künstler. Jetzt wird seine Sammlung ausgestellt.
Warum nicht mit Museumsschließungen drohen, sollte die nötige Million nicht fließen? Warum nicht das Konzeptpapier als politische Waffe nutzten - wo die Anti-Museumsschließungs-Proteste vom Herbst 2011 doch gezeigt haben, wie mächtig Öffentlichkeit sein kann?
Mit einer Benefiz-Auktion hilft sich der Hamburger Kunstverein selbst aus seiner finanziellen Misere. Dass die spektakuläre Aktion "eine Ausnutzerei" der beteiligten Künstler ist, geben auch die Vereinsverantwortlichen zu.
Thomas Hengelbrock, neuer Leiter des NDR-Sinfonieorchesters, darüber, wie er mit den Musikern kommuniziert, warum der Dirigent manchmal nur stört - und wie sich das Pult vom Segelboot unterscheidet.
Ihr "Einstellungsraum für Kunst im Straßenverkehr" diskutiert das Wesen und die Folgen der Automobilität. Dass Elke Suhr das an einer der am stärksten befahrenen Straßen Hamburgs tut, ist eigentlich eher Zufall - aber es hilft.
Hamburgs Kunsthalle zeigt niederländische Zeichnungen der Vergangenheit und verheddert sich dabei in historischen und geographischen Spitzfindigkeiten.
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, der sich am Sonntag der betroffenen Gemeinde stellte, bloß sagt, man habe "vielleicht nicht genug gehandelt". Eine tief gründelnde Recherche nach Motiven dieser Milde mit dem Täter sieht anders aus.
Eigentlich schätzt Annette Kurz, Bühnenbildnerin am Hamburger Thalia-Theater, an ihrer Arbeit gerade das Vergängliche - und kann es manchmal dann doch nur schwer ertragen, dass von ihren Kreationen meist nichts übrig bleibt.
Eine Hamburger Ausstellung widmet sich den 20.000 Juden, die vor der Verfolgung nach Shanghai flohen - und ihrer Dankbarkeit gegenüber einer fremd gebliebenen Stadt.