Mit dem Maler Anders Zorn präsentiert das Lübecker Behnhaus einen Impressionisten, der seinerzeit bekannter war als Max Liebermann. So ganz ins impressionistische Schema passte der Schwede allerdings nicht. Das war ihm aber auch herzlich egal.
Eine Ausstellung, die sich als Ort der Entschleunigung profilieren will, erreicht durch eine Fülle an Informationen und Kunstwerken genau das Gegenteil.
Die schlau erdachte Versuchsanordnung scheiterte, weil Hochtief plötzlich ein Papier präsentierte, das dem gesuchten täuschend ähnlich sah und zur Einstellung des Verfahrens führte.
Obwohl die Stadt stets vorgeführt wird, wenn neue Vorwürfe des Baukonzerns Hochtief durch die Medien geistern, kontert sie nicht mit offensiver PR. Eine Reflexion.
Hamburgs Kunsthalle bietet in der Schau "Müde Helden" einen gewagten Vergleich zwischen Hodler, Dejneka und Rauch. Dejneka soll Figuren des Symbolisten Hodler für Bilder im Stil des Sozialistischen Realismus verwandt haben.
Michael Studemund-Halévy lernt und lehrt Judenspanisch. Entdeckt hat er die alte Sprache der spanischen und orientalischen Juden durch Zufall in Rumänien.
Ina Bruchlos hat lustige Geschichten über ihre Eltern verfasst und malt - manchmal auch Waschbären. Ihr Geld zum Leben verdient sie in der Hamburger Kunsthalle. Ein Gespräch über verschrobene Typen, alte Meister und unerwarteten Erfolg.
Kulturbehörden-Jurist teilt dem Untersuchungsausschuss mit, dass Hochtief interne städtische Papiere gehabt habe. Warum die Stadt dem nicht nachging, bleibt offen.
Eine Ausstellung des Historikers Herbert Diercks nimmt die Rolle der Hamburger Polizei im NS-Staat ins Visier. Dabei zeigt sich, dass die normale Schutzpolizei mindestens so brutal war wie die Gestapo.
Für systematische Nazi-Propaganda waren die Isländer-Sagas zu komplex. Versucht hat man es dennoch - mit der verrufenen "Thule"-Übersetzung. Der Kieler Skandinavist Klaus Böldl hat die Sagas erstmals wieder komplett auf Deutsch ediert.
Hamburgs Elbphilharmonie wurde immer nur ein bisschen teurer - bis der Preis aufs Dreifache geklettert war. Jetzt steckt die Kulturpolitik der Stadt in der Falle.
Es ist gut, dass die Stadt das Geld jetzt schon fordert, denn es ist bekanntlich mühsam, Geld im Nachhinein einzutreiben, und das Motto "Erst bauen, dann rechnen"hat sich längst als fatal erwiesen.
Private Veranstalter haben die Stadt Hamburg verklagt, weil sie in ihren Elbphilharmonie-Konzerten hochkarätige Orchester zu Dumping-Preisen anbiete. Die städtische Musik-Gesellschaft beruft sich auf einen sozialen Auftrag.
Ohne das Engagement der Betreiber wäre das Rieck Haus längst dicht. Ob dies mit der geplanten Anbindung an den Bezirk Bergedorf besser wird, steht dahin.
Architekt de Meuron wirft Hamburg vor, die Elbphilharmonie aus politischen Gründen zu früh ausgeschrieben und damit Kostensteigerungen provoziert zu haben. Er habe gewarnt.
Klaus Schumacher bringt Joseph Roths Roman "Hiob" auf die Bühne des Hamburger Schauspielhauses. Wie die Hauptfigur um eine Logik hinter dem Leben ringt, sagt er, sei doch sehr heutig.
Hamburg zu untertunneln ist ein Abenteuer, weil man nie weiß, wo Geröll, alte Keller und Festungsgräben liegen. Trotzdem hat die Hansestadt rund 100 Tunnel. Eine Ausstellung erzählt davon - allerdings ausgerechnet im Museum der Arbeit aus Sicht der Herrschenden.