Der Ministerpräsident Ruandas während des Völkermordes, Jean Kambanda, erhält trotz seines Schuldeingeständnisses vom Ruanda-Tribunal der UNO die Höchststrafe und soll nun als Kronzeuge dienen ■ Aus Arusha Peter Böhm
■ Fünfzig Jahre nach Einführung des Straftatbestands des Völkermords im Jahre 1948 hat gestern zum ersten Mal ein UN-Tribunal ein entsprechendes Urteil gefällt. Jean-Paul Akayesu, ehemaliger Bürgermeister im ruandischen Taba, wurde für schuldig befunden, die Ermordung von 2.000 Männern, Frauen und Kindern befohlen zu haben. Ein Urteil mit Präzedenzwirkung?
■ Fast zwei Wochen nach dem blutigen Anschlag auf die US-Botschaft in Kenias Hauptstadt Nairobi warten Überlebende und Hinterbliebene immer noch auf adäquate Unterstützung
Die UN-Luftbrücke zur Versorgung der hungernden Zivilbevölkerung im Südsudan hat bisher den Hunger nicht gestillt. Zu groß sind die logistischen Probleme, zu unkontrollierbar der Verbleib der Hilfsgüter ■ Aus Marial Peter Böhm
■ Militärisch kann der Bürgerkrieg im Sudan bis auf weiteres nicht entschieden werden. Die Friedensgespräche stocken, die Guerilla ist gespalten. Und die Menschen hungern weiter
Die zwischen Äthiopien und Eritrea umstrittene Grenze verläuft mitten durch viele Biographien: Lebensschicksale von der Front eines nicht enden wollenden Krieges ■ Aus Adigrat Peter Böhm
Äthiopiens Regierung schürt kräftig Kampfbegeisterung gegen Eritrea und wird von manchen Oppositionsgruppen im nationalistischen Eifer noch übertroffen. Aber das reale Leben ist davon wenig berührt ■ Aus Addis Abeba Peter Böhm
Bericht aus der Gefangenschaft: Wie ein taz-Korrespondent in der Demokratischen Republik Kongo wegen „Spionage“ in Haft geriet und fast fünf Wochen lang bei der kongolesischen Staatssicherheit schmorte ■ Von Peter Böhm
Jährlich sterben 1.000 Landarbeiter an Pestiziden. Jetzt setzt der Unternehmerverband auf ein Qualitätssiegel, dessen Vergabe er lieber selbst kontrolliert ■ Aus Nairobi Peter Böhm
Das Ruanda-Tribunal in Arusha versucht mit geringen Mitteln und unzureichender juristischer Handhabe, den Verantwortlichen für den Genozid den Prozeß zu machen. Die Schwierigkeiten sind größer als die Möglichkeiten ■ Aus Arusha Peter Böhm
„Selbstverständlich“ hätte die UNO den Völkermord in Ruanda 1994 verhindern müssen, bestätigt vor Gericht der damalige UN-Blauhelmkommandeur, General Dallaire ■ Aus Arusha Peter Böhm
■ Die für Sonntag geplante Konferenz zur Einsetzung gemeinsamer politischer Strukturen in Somalia findet vorerst nicht statt. Der Grund: Niemand will als erster ein Stück Macht aufgeben