Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama, hat ein Buch über „Jüdisches aus Berlin“ geschrieben. Vieles war schon zu lesen. Aber das Werk überzeugt, wo es Privates schildert
Von den Nazis verfolgt, von den Sowjets ermordet: Erich Nehlhans, Gründervater der Jüdischen Gemeinde Berlins nach dem Krieg, war Jahrzehnte vergessen. Jetzt wird er öffentlich geehrt – doch die Ehrung wird durch wohl haltlose Gerüchte gestört
Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat eine Infotafel zur NS-Geschichte aufgestellt. Förderverein Karl-Marx-Allee fürchtet, dass sie als Ehrenmal für den SA-Mann missverstanden werden kann. Ein Stück Erinnerungskultur
Schon vor dem Amtsantritt des neuen Kulturstaatsministers erwägt das Kanzleramt, die Kosten für die Topographie des Terrors zu übernehmen. Gesamtkonzept für Gedenkstätten wird erarbeitet
Historiker fordern öffentliche Ehrung für Erich Nelhans. Der erste Nachkriegsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde wurde im NS-Staat verfolgt und starb in sowjetischer Haft
Der Gründungspräsident des Abraham-Geiger-Kollegs, Rabbi Walter Jacob, meint, dass die jüdische Gemeinschaft längst gespalten ist. Die Rabbi-Ausbildung sei notwendig, weil die Zahl der Juden in Deutschland enorm gestiegen ist
Fieberhafte Suche nach flüchtigem Triebtäter Frank Schmökel. Der brandenburgische Gesundheits-Staatssekretär Herwig Schirmer tritt zurück. Innenminister Jörg Schönbohm fordert schärfere Gesetze
Möglicher Investor für das Metropol-Theater lädt die Mitglieder des Kulturausschusses zu einer Musicalvorführung nach Holland ein. Vorsitzende: kein Bestechungsversuch
Die Hertha-Fans sind im blau-weißen Fußballtaumel, doch viele beklagen die Kommerzialisierung ihres Vereins: Gartenzwerge, Trikots und Zahnbürsten in den Clubfarben ■ Von Philipp Gessler
■ Berlin holt eine Entwicklung nach, die in anderen Ballungsgebieten Jahrzehnte gedauert hat. Die Abwanderung in die Randgebiete der Metropole läßt die Pendlerströme rapide ansteigen
Jeden Tag fahren 250.000 Menschen zur Arbeit zwischen Berlin und dem Umland hin und her. Im Viertelstunden-Rhythmus lockt der Imbiß-Automat die Zugreisenden ■ Von Philipp Gessler
■ Die Wohnungsunternehmen sind mit ihrer Selbstverpflichtung zur Installation von Sonnenkollektoren gescheitert. Energiebeirat des Senats räumt intern Fehlschlag ein, will ihn aber der Öffentlichkeit verschweigen
Die Große Koalition will 130.000 Hunde, nach dem Bär der Berliner liebstes „Kind“, per Hundeverordnung an die Leine legen. Jetzt regt sich bellender Widerstand ■ Von Philipp Gessler