Seit fünf Monaten ist Christoph Stölzl Kultursenator in Berlin. Mit dem Weggang Daniel Barenboims hat er seine erste Schlacht verloren, konnte aber die Landestheater von einer Fünf-Prozent-Sparauflage befreien. Bei allem ökonomischen Druck fehlt es weiter an einem Verständnis für Kultur von unten
Weiterleben! Nachdenken! Bewegung! Das internationale Tanzfest „Tanz im August“ in Berlin war spannend, intelligent und politisch wie lange nicht mehr. Am Ende brillierten die Rosas aus Brüssel mit ihren Geschichtsbildern aus Körpern und Aktionen
Erfolg haben heißt exponiert werden: In knapp sechs Jahren hat es der Berliner Bildhauer Manfred Pernice von der Hochschule der Künste in den Hamburger Bahnhof geschafft. Dort hat er jetzt seine Werkstatt aufgebaut und sägt hoffnungsfroh Löcher in die Wände des Museums. Ein Porträt
Sommer in Island: Reykjavík ist eine von neun Kulturhauptstädten 2000. Künstliche Geysire spucken Waschpulver und Schmierseife aus, ansonsten bleibt die wilde Natur erhalten und Wind gibt es gratisvon WOLFGANG MÜLLER
Die Schweiz möchte das Freilichttheater vom Geruch nach Heimat und Verbrechen befreien. Doch die Verwandlung der Regionen in Gemeinschaftskunstwerke verlangt nach unbezahlten Frondiensten
Das Jüdische Museum von Daniel Libeskind in Berlin ist schon vor der Eröffnung zum Publikumsmagneten geworden. 200.000 haben bisher das leere Haus besucht. Ein Ausstellungskonzept, das Widersprüchlichkeiten betont, nimmt langsam Konturen an
Im Kohlenpott gibt es keine Cowboys mehr: Mit der Tanzmesse in Essen und dem Festival „millennium moves“ baut das Ruhrgebiet mal wieder am Imagewechsel. Noch aber steckt die Entwicklung intelligenter Marketingstrategien in den Anfängen
Skulptur als Feldforschung: Haim Steinbach zeigt im Neuen Berliner Kunstverein mit „North East South West“ eine Sammlung aus privatem Nippes. Zwischen Videos und inszenierten Baugerüsten werden Glaskatzen, leere Schnapsflaschen oder Mitbringsel aus Rumänien zur Alltagsarchäologievon KATRIN BETTINA MÜLLER