In der Diskussion um Sozialreformen wird die Massenarbeitslosigkeit von der Politik nicht ausreichend skandalisiert. Auch die Linken sehen darin nur die Armutsfrage
Trotz aller Mahnungen: Die deutsche Biopolitik folgt dem britischem Vorbild auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik. Ein Ende dieser fatalen Entwicklung ist nicht abzusehen
Hans-Jürgen Wirth hat eine eindrucksvolle Studie über das Unbewusste in der Politik verfasst. Sie ist durch Fotografien und Reproduktionen aus der Kunstgeschichte herrlich illustriert. Damit erreicht sie eine Anschaulichkeit, die man in der psychoanalytischen Literatur höchst selten findet
Der Stimmenzuwachs für Le Pen drückt eine antizivilisatorische Gegenströmung zur Moderne aus. Am Sonntag hat sich die Zivilgesellschaft als stärker erwiesen
Die Nachrufe auf die Grünen häufen sich, trotzdem sind sie nicht tot. Denn sie sind frei vom sozialdemokratischen Paternalismus und vom Markt-Fundamentalismus
Antonia Grunenberg diagnostiziert bei den Deutschen eine „Lust an der Schuld“. Das ist wirklich schlimm. Daher schlägt sie eine einfache Therapie vor: Endlich den Nationalsozialismus historisieren und sich der Zukunft befreit zuwenden.
Sexualstraftäter nicht therapieren, sondern wegsperren – das ist schon heute die Strategie. Dabei gäbe es überzeugende und bereits erprobte Therapieansätze
Mit einer deutschen „Sondermoral“ wollen Kritiker die Gentechnik aufhalten. Dabei verkennen sie den weltrevolutionären Verfügungsanspruch der Biotechnologie
Die jugendlichen Mörder an Amerikas Schulen suchen Beachtung in einer weitgehend anonymen Welt. Ihre Taten werden durch den Waffenmythos in den USA erst möglich
Béla Grunberger war der große Außenseiter in der strukturalistischen Intellektuellenszene von Paris. In seiner neuen geschichtsphilosophischen Studie legt er eine gewagte psychoanalytische Deutung des Antisemitismus vor
Die Psychoanalyse ist in der Krise. Lange wurde sie wie eine Glaubenslehre betrieben. Hat die Theorie des Unbewussten noch eine Zukunft: als kunstvolle Wissenschaft?
Michael Schwelien hat eine besondere Heroengeschichte verfasst: Joschka Fischer erscheint mal opportunistisch, mal hypermoralisch – aber immer auf seine eigene Karriere bedachtvon MARTIN ALTMEYER
Auch nach dem Anschlag auf die Synagoge in Düsseldorf stellt sich die Frage dieses Sommers: Wie lassen sich Antisemitismus, Fremdenhass und rechte Gewalt verhindern?
Momentan ist die Öffentlichkeit doppelt erregt: über den Angriff der Kampfhunde und über die Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Die erhitzte Debatte spiegelt das kollektive Unbewusste