Mit der Nominierung des Richters John Roberts für den Obersten Gerichtshof der USA versucht Präsident George W. Bush, eine Schlammschlacht mit der Opposition im Kongress zu vermeiden und seine konservative Basis trotzdem zufrieden zu stellen
Journalistin der „New York Times“ muss bis zu vier Monate in Beugehaft, weil sie ihre Quellen im Fall der Enttarnung einer CIA-Agentin nicht nennen will. Das einseitige Vorgehen des Sonderermittlers weckt den Verdacht auf eine politische Kampagne
Nach dem Rücktritt einer Verfassungsrichterin ist in den USA die Auseinandersetzung um ihre Nachfolge zwischen den Konservativen und den Liberalen voll entbrannt
Genau 41 Jahre nach der Ermordung dreier Bürgerrechtler im US-Bundesstaat Mississippi durch Mitglieder des Ku-Klux-Klans wird erstmals ein Täter wegen Totschlags verurteilt. Er ist 80 Jahre alt und schwerbehindert. Nun drohen ihm 20 Jahre Haft
Auch einige republikanische Abgeordnete im US-Kongress fordern inzwischen einen baldigen Truppenrückzug aus dem Irak. Präsident Bush übt sich weiter in Optimismus – und verliert in den Meinungsumfragen rapide an Popularität
Die US-Regierung zeigt sich derzeit in internationalen Fragen kooperativer und baut eine zivile schnelle Eingreiftruppe auf. Doch solange Guantánamo existiert, wird auch dies das globale Image der USA kaum aufhellen
Auch im US-Kongress wird inzwischen über den adäquaten Umgang mit den Gefangenen des „Kriegs gegen den Terror“ diskutiert. Der Druck auf die US-Regierung, über Guantánamo neu nachzudenken, steigt. Der Ausgang ist offen
In den USA fordern immer mehr Kommentatoren und Politiker die Schließung des Internierungslagers. Selbst Präsident Bush will eine Auflösung nicht ausschließen. Das Lager auf Kuba gilt auch Republikanern als zutiefst unamerikanische Einrichtung