Der Schwerkraft widerstehen, Grenzen zelebrieren und wieder verfließen lassen: Die TänzerInnen des Grand Théâtre de Genève erproben bei den Hamburger Ballett-Tagen neue Körper-Raum-Dialoge
Körper-Verschraubungen und Kämpfe gegen die Schwerkraft: Choreographie-Wettbewerb Dom Pérignon des Hamburg Balletts bot durchweg technisch hohes Niveau. Hauptpreis für Marco Goecke
Zum Auftakt der Hamburger Ballett-Tage: John Neumeier liefert mit seiner Inszenierung „Préludes CV“ – zu Musik von Lera Auerbach – eine Liebeserklärung an seine Tänzer
Absurde Geschichten über das Bemühen um Wirkung, dessen Ausdruck Verrenkungen und Selbstbespiegelungen sind: Jochen Roller mit dem zweiten Teil seiner Trilogie, der Performance „Art Gigolo“, auf Kampnagel
Im Gebälk lose verknüpfter, unfertiger Erzählfäden: Die Compagnie Le Carré de Lombes mit ihrem Stück „Concerto grosso pour corps et surface métallique“ auf Kampnagel zu Gast
Feinsinnige politische Spitzen, unauffällig unter bewusst zelebriertes Alltagsgezeter gemischt: Das tunesische Ensemble El Teatro mit „Ici Tunis“ auf Kampnagel
Traumwandlerisch fließende Pfade: Die Compagnie salia nï seydou aus Burkina Faso zeigt mit „Weeleni, l‘appel“ auf Kampnagel äußerst verdichtete Choreografien
Die Produktionen aus der belgischen Theaterschmiede Victoria vermitteln sich erstaunlich unpädagogisch: Josse de Pauw gastierte mit dem Stück „üBUNG“ auf Kampnagel
Erprobung neuer Präsentationsformen und künstlerische Recherchen: Morgen beginnt in Stellingen das viertägige Tanzfestival der freien Hamburger Szene „Auftauchen“
Publikum tanzt ergeben den Direktiven und Vortänzern hinterher: „Public Audition / To Be Announced“ der in Berlin lebenden Performance-Künstlerin Elyce Semenec als magerer Beginn der Kampnagel-Reihe „Reiß mich auf“, die Grenzen zwischen Akteuren und Zuschauern sprengen will
Der Tänzer und Choreograph Kim Itoh gastiert mit seiner Compagnie The Glorious Future auf Kampnagel: In „I Want to Hold You“ dreht sich alles um ihn – und um Einsamkeit
Leben in den weißen Vorstädten Südafrikas um 1980: William Kentridge, Kevin Volans, Jane Taylor und die Johannesburger Handspring Puppet Company eröffnen mit „Confessions of Zeno“ die Kampnagel-Spielzeit
Er will nicht Gewissen, sondern Mahner sein: Der Südafrikaner William Kentridge, dessen multimediales Stück „Confessions of Zeno“ provokante Blicke auf die Innereien der Gesellschaft seiner Heimat wirft, verarbeitet darin auch eigene Vergangenheit