Die Bundesregierung hat einen Haufen Geld in die Commerzbank gepumpt - und will jetzt nicht einmal in deren Geschäftspolitik einmischen. Eine gefährliches Zögern.
Die Bundeskanzlerin ist umgekippt: Unter dem Druck der Industrielobbyisten und des Wirtschaftsflügels ihrer Partei hat sie ihre Rolle als Klimaschützerin aufgegeben.
So krass wie derzeit bei VW war das Missverhältnis zwischen Börsenwert und tatsächlichem Wert noch nie: Hier zeigt sich, wie manipulationsanfällig die Finanzmärkte sind.
Solange neue Regeln für Banken nur vorsichtig diskutiert statt entschlossen umgesetzt werden, ist die Angst der großen Koalition vor der Wut der Wähler berechtigt.
Die US-Regierung will den Banken sämtliche faulen Kredite abnehmen. Verkehrte Welt: Verstaatlichungen sind in den USA plötzlich die letzte Hoffnung der Banker.
Unglaubliche Details über Asse werden publik. Und die Union schweigt, weil das nicht in ihre Laufzeitverlängerungs-Offensive passt. Damit darf sie nicht durchkommen.
Kaum werden Klimaschutz-Maßnahmen mal gesetzlich festgemacht - ist die Rede von "Ökodiktatur". Eine absurde Warnung, wird doch alles demokratische beschlossen.
Dem dramatischen Artenschwund setzt die Bonner Konferenz wenig entgegen. Da waren Bremser wie Kanada und Brasilien vor. Immerhin: in Deutschland tut sich was.
Merkels Milliionen-Zusage für den Artenschutz ist ein deutliches Signal - und setzt andere Staaten unter Zugzwang. Doch erst bei Umsetzung zeigt sich, was Versprechen wert sind.