Nicht nur für Viktor Alexandrowitsch endet die russische Geschichte im Jahr 1917. Auf der Suche nach nationaler Identität verklären immer mehr Russen die Herrschaft der Zaren ■ Von Klaus-Helge Donath
Zum neuen blutsaugenden Feindbild wurden die Betreiber der relativ frei wirtschaftenden Kooperativen. Die Jugend hingegen zeigt sich unbelastet von ideologischen Vorurteilen gegenüber Marktwirtschaft und Erfolg. ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
„Mütterchen“ Rußland muß erst noch herausfinden, wer es ist. Mit dem Zerfall des SU-Imperiums und der Abspaltung verschiedener Unionsrepubliken stellt sich den Russen zunehmend die Frage nach ihrer Identität. Die extremen Nationalisten knüpfen dabei an die zaristische Trinität von „Autokratie, Orthodoxie und Volkstum“ an. Ob sie sich gegen die „westliche Dekadenz“ durchsetzen oder ein liberales Nationalgefühl siegt, ist offen. ■ VONKLAUS-HELGEDONATH
In Georgien verschränken sich die Nationalitätenkonflikte. Einerseits wollen die Georgier ihre Unabhängigkeit gegenüber Moskau durchsetzen, gleichzeitig aber beschneiden sie die Autonomie für die ethnischen Minderheiten im eigenen Land. Die Moskauer Zentrale hat sich diesen Konflikt zunutze gemacht: Die Folge sind gewaltsame Auseinandersetzungen. ■ AUSTBILISSIKLAUS-HELGEDONATH
■ Desintegrationserscheinungen in der Sowjetwirtschaft / Die Situation im Land ist explosiv und die Abgeordneten fahren in den Urlaub Nach siebzig Jahren Kommandowirtschaft fällt die Umgestaltung schwer / Hat sich Gorbatschow zwischen alle Stühle gesetzt?