■ Wenn Polen dem deutschen Drängen nachgibt und für Flüchtlinge aus Osteuropa zum „sicheren Land“ wird, muß es jährlich etwa 50.000 Abgeschobene aufnehmen
■ Der Auto-Riese setzt alles auf eine Karte — die Widerstände gegen eine Übernahme nehmen umso schneller ab, je schlechter die wirtschaftliche Lage ist
■ Der Wahlkampf um das Präsidentenamt hat nicht nur die polnische Parteienlandschaft, sondern die Gesellschaft als ganze tief gespalten. Lech Walesa, den charismatischen Solidarność-Chef, und den bürgerlichen Premier Tadeusz Mazowiecki trennen mittlerweile Welten. Und dann ist da noch Stanislaw Tyminski, ein Rückwan- derer aus Kanada, dem die Meinungsforscher bis zu 17 Prozent voraussagen.
■ Greenpeace hat 64 Fälle dokumentiert, in denen Westfirmen ihren Giftmüll nach Polen zu exportieren suchten. Die Hälfte der skandalösen Fälle betrifft deutsche Firmen.
■ Als „wichtigste Aufgabe“ seiner Amtszeit sieht Bundespräsident von Weizsäcker seinen viertägigen Besuch in Polen. Die Voraussetzungen für eine deutsch-polnische Aussöhnung sind ziemlich gut. Die Polen, denen die Deutschen weitaus mehr Unrecht antaten als umgekehrt, baten jetzt zuerst um „Vergebung“ für die Vertreibung der Deutschen.