Zeiten der Verschwörung, Zeiten des Wahns: Mit seiner Inszenierung von Bulgakows verschachtelter Romansatire „Der Meister und Margarita“ setzt Frank Castorf an der Volksbühne seine Bearbeitung der russischen Klassiker fort
Im Kunstraum Kreuzberg zeigen zwölf kroatische Künstler und Künstlerinnen unter dem Titel „The Misfits“, wie sie sich offene Kommunikationsformen für den Balkan vorstellen
Unter Bekenntniszwang: Charles Mees’ Textcollage „True Love“ sucht nach der Liebe in Zeiten des steten öffentlichen Sextalks. In der deutschen Erstaufführung am Deutschen Theater aber bleibt dabei jegliches Geheimnis der Figuren auf der Strecke
Gottsucher und Weltenretter, die kritische Vernunft und die Aufklärung: In seinem Stück „Merlin“ ließ Tankred Dorst sie alle als Ritter an der Tafelrunde Platz nehmen. Burkhard C. Kosminski hat das Lehrstück für die Schaubühne unterhaltsam umgesetzt
Mit ihrem Tanzensemble „Nico and the Navigators“ sucht Nicola Hümpel nach Körpersprachen für die Dingwelt. Jetzt ist „Familienrat“ in den Sophiensälen zu sehen
Neu auf dem Berliner artforum (2): Frisch von der Hochschule kommen die jungen Maler, mit denen Matthias Kleindienst in seiner Leipziger Galerie arbeitet. Vom Konflikt zwischen Mallust und Ideologie ist ihnen nur melancholischer Zweifel geblieben
Ihn interessiert vor allem, was in den Lücken zwischen Bild und Ton passiert, zwischen öffentlichem und privatem Raum: Ein Porträt des in Berlin lebenden israelischen Künstlers Eran Schaerf, der ein Meister der permanenten Kontextverschiebung ist
Ornithologische Notizen: Drei Ausstellungen in Berlin präsentieren derzeit Künstler, die sich mit dem misstrauischen Verhältnis des Menschen zur Restnatur auseinander gesetzt haben - nicht als verdrängte Idylle, sondern als Teil moderner Stadtkultur
Die Toleranz ist für Christoph Hagel und George Tabori das Herz von Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Nun bringen sie das Singspiel in die Gotteshäuser von drei verschiedenen Religionen. Die Premiere gab es in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Kunst zum Architekturkongress in Berlin (3): In der Galerie Joanna Kamm bieten Sybil Kohl, Philipp Oswalt und Albrecht Schäfer einen Führer durch die „verlassene Stadt“ an. Im Leerstand Ressourcen der Architektur entdecken
Warum blieb die Vision von der Weltstadt in Berlin immer eine Fata Morgana? Die Ausstellung „Fifty:Fifty“ in der Berlinischen Galerie beschäftigt sich mit der gebauten und der nicht gebauten Architektur in Berlin zwischen den Jahren 1990 und 2000
Von Ravern, Flüchtlingen und anderen beweglichen Zielen: Mit Blanca Lis Choreografie „Borderline/Grenzgänge“ sucht die Komische Oper Anschluss an die zeitgenössische Kunst. Videobilder und elektronische Musik sollen das Ballett tanzbar machen
Die Hauptstadt und ihre Diskurse: „Republik Vineta“ am Gorki Theater erzählt vom Ende der Utopien. Doch Moritz Rinkes Karrieristen-Satire verlegt den Wahn in die Personen